Red Bull Racing: Renault-Motor heisst 2016 TAG Heuer
So hatte Red Bull Racing gestern die Fans neugierig gemacht
Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Nachdem Renault-Chef Carlos Ghosn bestätigt hat, dass der französische Konzern ab 2016 mit dem jetzigen Lotus-Rennstall als reines Werksteam zurückkehrt, hat nun der vierfache Formel-1-Markenweltmeister Red Bull Racing bestätigt wie es weitergeht. In der kommenden Saison verwendet das Team aus Milton Keynes erneut Motoren von Renault, die werden jedoch in TAG Heuer unbenannt.
Der neue Wagen wird offiziell Red Bull Racing RB12-TAG Heuer heissen.
Es ist das zweite Mal, dass ein Formel-1-Motor TAG genannt wird. Denn die Firma Techniques d’Avant Garde (TAG) von Mansour Ojjeh aus Saudi-Arabien hatte in den 80er Jahren bei Porsche jenen Turbo-Motor finanziert, mit dem McLaren, Niki Lauda und Alain Prost in der Folge zu fünf WM-Titeln fuhren – mit dem TAG-Turbo «made by Porsche». Niki Lauda wurde Fahrer-Weltmeister 1984, Prost holte die Titel 1985 und 1986. McLaren gewann mit dem TAG-Turbo die Markentitel 1984 und 1985.
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «TAG Heuer und Red Bull sind zwei Marken, welche durch die Leidenschaft für den Rennsport verbunden sind und durch das Bestreben, die Dinge ein wenig anders anzupacken. Diese einzigartige Zusammenarbeit ist der beste Beweis dafür. TAG Heuer ist eine Ikone der Formel 1, und wir sind sehr glücklich, dass wir mit dieser Marke zusammenarbeiten können. Wir sind auch sehr zufrieden, dass sich Renault dazu entschlossen hat, dem Formel-1-Sport treu zu bleiben, wir selber arbeiten ja seit 2007 mit den Franzosen zusammen. Ihre Zusammenarbeit mit der Firma Ilmor gibt uns Vertrauen in die Zukunft.»
Jean-Claude Biver, CEO von TAG Heuer, sagt: «Die Formel 1 ist Teil der DNA von TAG Heuer, und das junge, dynamische Team von Red Bull Racing passt perfekt zu unserer Marketing-Strategie. Die neue Zusammenarbeit bedeutet mehr Aufmerksamkeit für die Marke TAG Heuer, das ist eine aufregende, andersartige, innovative Partnerschaft.»
Schon am 2. Dezember hatte der Autoverband FIA eine Änderung im Reglement abgenickt, welche die Weichen zu einer Lieferung von Vorjahresmotoren von Ferrari für die Scuderia Toro Rosso stellt. Die Regeln wurden so geändert, dass Motorhersteller auch Vorjahrestriebwerke zur Homologation einreichen können. Es wird erwartet, dass Toro Rosso das Abkommen mit Ferrari bald bekanntgibt.