Dr. Helmut Marko: Red Bull bei erstem Test 2016 dabei
Dr. Helmut Marko mit Cyril Abiteboul, dem Geschäftsleiter von Renault Sport F1
Die offizielle Bekanntgabe des Renault-Lotus-Deals löste endlich auch die Blockade für die beiden Red-Bull-Teams. Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko nimmt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zur Situation Stellung.
Herr Dr. Marko, wie wird die Zusammenarbeit mit Renault ab jetzt aussehen?
Wir werden die Renault-Antriebseinheiten auf dem gleichen Stand wie das Werksteam bekommen. Der Schweizer Mario Illien wird mit seiner Firma Ilmor als Konsulent bei Renault an der Entwicklung mitarbeiten. Er macht das im Auftrag von Renault in Viry-Châtillon. Unsere Motoren werden TAG Heuer heissen.
Sind Sie froh, dass die Geheimnistuerei endlich vorbei ist?
Natürlich. Vor allem bin ich froh, dass sich Renault endlich zur Lotus-Übernahme und damit zum Verbleib in der Formel 1 entschlossen hat.
Kann Red Bull Racing mit dem neuen Auto beim ersten Formel-1-Wintertes ab 22. Februar dabei sein? Ist das zeitlich für das Team noch zu schaffen?
Wir müssen zwar gut zwei Monate Verzögerung verkraften, aber wir werden das schaffen. Wir werden in Barcelona dabei sein!
Gibt es nun auch gleichzeitig grünes Licht für die Scuderia Toro Rosso und den Ferrari-Deal?
Jawohl. Da war ja alles klar, wir mussten nur auf den Beginn der Umsetzung warten.
Bei den Fahrerbesetzungen ändert sich nichts?
Nein. Wir haben für 2016 alle vier Piloten bestätigt, also Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat bei Red Bull Racing, Max Verstappen und Carlos Sainz bei Toro Rosso.
Für welche Laufzeit ist das neue Übereinkommen mit Renault abgeschlossen worden?
Für ein Jahr. Wir hoffen weiter auf einen Alternativmotor ab 2017 – oder Renault entwickelt sich 2016 so gut, dass man eine Verlängerung anstreben kann.
Wie optimistisch sind Sie, dass die Saison 2016 für Red Bull Racing besser verlaufen wird als 2015?
Die von Renault vorgelegten Konzepte sehen gut aus. Jetzt müssen sie umgesetzt werden und in der Praxis halten, was sie in der Theorie versprechen. Die Frage ist, wie rasch das möglich sein wird.