Mercedes: Entwicklungsspielraum verringert sich
Niki Lauda: «Ferrari kann das Chassis, die Aerodynamik und die Antriebseinheit sehr viel leichter weiterentwickeln als wir»
In den vergangenen zwei Jahren konnte Mercedes in der Formel 1 das Tempo angeben, doch für 2016 dämpfen die Verantwortlichen der Silberpfeile die Erwartungen der Fans. Motorsportdirektor Toto Wolff warnte schon anlässlich des letzten Rennwochenendes in Abu Dhabi, dass die Konkurrenz – allen voran Ferrari – bei der Jagd nach Zehntelsekunden ein leichteres Spiel als Mercedes habe, da die Entwicklungskurve zwangsläufig irgendwann einmal abflache.
In die gleiche Kerbe schlägt F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda. Während seines Winterurlaubs in Österreich erklärte er im Gespräch mit den Kollegen der Gazzetta dello Sport: «Ferrari kann das Chassis, die Aerodynamik und die Antriebseinheit sehr viel leichter weiterentwickeln als wir. Wir haben die Hybrid-Motoren schon zu Beginn stark vorangetrieben. Aber nun ist unser Entwicklungsspielraum kleiner geworden.»
Trotzdem bleibt der 66-jährige Wiener bleibt dennoch zuversichtlich: «Wir haben mehr Erfahrung im Hybrid-Bereich als die Konkurrenz und wissen, wo wir ansetzen müssen, um unseren Vorsprung, den wir bis zum letzten Rennen hatten, auch zu halten. Ich denke, die ersten drei Rennen des Jahres werden zeigen, wie sich die 2016er-Saison entwickeln wird.»
Lauda, der zwei seiner drei Weltmeistertitel im Ferrari eroberte, rechnet mit einer klaren Verbesserung der Roten: «Ferrari ist wieder Ferrari, das erkennt man daran, wie schnell sie sich von Jahr zu Jahr wieder verbessert haben. Sebastian Vettel hat uns nachdenklich gemacht. Er war schnell, gewann Rennen und sein Erfolgshunger ist grösser geworden. Ferrari ist bereits auf dem richtigen Weg, um weitere Fortschritte zu machen.»