Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Hülkenberg muss sich in den Hintern treten

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Die Winterpause in der Formel 1 ist lang, drei Monate liegen zwischen dem Saisonfinale und den ersten Tests für 2016. Was macht ein F1-Pilot in der motorsportfreien Zeit?

Ende November packte die Formel 1 beim Saisonfinale in Abu Dhabi buchstäblich die Koffer. Danach begann die Winterpause. Also die Zeit, in der die Fahrer mal die Beine hochlegen und relaxen, aber auch rechtzeitig wieder den eigenen Motor anwerfen müssen, um fit zu werden für die neue Saison, die ganz offiziell mit den Testfahrten Ende Februar in Barcelona beginnt.

Gute drei Monate liegen zwischen dem letzten Aufheulen der Motoren in Abu Dhabi und dem Startschuss in Barcelona. Nicht immer eine einfache Zeit, wie Nico Hülkenberg einräumt. Denn das Ziel, also die ersten Fahrten im neuen Auto, sind noch weit weg.

«Manchmal muss man sich schon in den Hintern treten und von der Couch runter. Aber man ist ja für sich selbst verantwortlich und muss wissen, wie viel Gas man geben muss, um auf Touren zu kommen», sagte der Force-India-Pilot auto, motor und sport.

Und wie sieht das bei dem Deutschen im Detail aus? «Alleine spule ich konstant ein Programm für mich ab. Nur Ende Dezember fahre ich für 2 Wochen runter. Nicht länger, sonst fällst du zu sehr ab, und musst wieder zu viel aufholen», erzählte er.

Danach wird es für Hülkenberg intensiv. Mit dem Trainer geht es für ein bis zwei Wochen in ein Camp. «Das geht dann den ganzen Tag mit zwei ordentlichen Trainingseinheiten am Vormittag und Nachmittag. Dazwischen Training für Reaktion und Balance. Jetzt geht auch die Rumreiserei wieder los, und da musst du natürlich alles drumherum planen. Mir wird es nicht langweilig», sagte er.

Das Auto vermisst er natürlich schon. Während andere Sportler täglich ihren Sport ausüben können und müssen, geht es bei Hülkenberg in erster Linie um die Fitness. Einige Formel-1-Fahrer kompensieren die autolose Zeit mit Kartfahren. «Ich überlege gerade auch, im Februar noch mal auf die Kartstrecke zu gehen. Teilweise tut der Abstand ja auch ganz gut, auch wenn diesmal die Pause ein bisschen lang ist. Aber ich weiß aus Erfahrung: Wenn ich mich in Barcelona ins Auto setze, dann ist das Gefühl sofort wieder da und ich weiß, was ich zu tun habe. Es ist einfach unser Handwerk und nicht so, dass ich mich mega eingerostet fühle.»

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