Max Verstappen: Mit Toro Rosso 2016 Favoritenschreck?
Lässt Max Verstappen 2016 seine Mechaniker wieder jubeln?
Kein Zweifel: Die Entdeckung der Formel-1-Saison 2015 heisst Max Verstappen. Die Art und Weise, wie sich der Niederländer als 17-Jähriger ans GP-Geschäft gewöhnte, dazu viele waghalsige Angriffe, wie in der gefährlichen Blanchimont-Kurve von Belgien auf der weniger griffigen Aussenbahn (der Leidtragende war Felipe Nasr) – das alles hat den jungen Verstappen zu einem Versprechen für die Zukunft gemacht.
In der Sendung «Peptalk» des niederländischen Senders Ziggo Sport (Digital-TV mit verschiedenen Sportkanälen) bekräftigt der WM-Zwölfte von 2015, was er unlängst festgehalten hatte: Mit dem Ferrari-Motor im Heck anstelle der enttäuschenden Antriebseinheit von Renault soll es 2016 noch besser laufen.
«Ich bin davon überzeugt, dass wir zwischen acht Zehntelsekunden und einer Sekunde pro Runde schneller werden können», meint Verstappen auf Ziggo Sport keck. Aussagen, die der Sohn des früheren Formel-1-Piloten Jos Verstappen auf seiner eigenen Webpage wiederholt.
Max relativiert aber auch: «Man sollte gleichzeitig nicht vergessen, dass wir einen 2015er Motor einsetzen, die Gegner treten hingegen mit 2016er Aggregaten an. Also gehe ich davon aus, dass sie entsprechend mehr Fortschritte machen. Dennoch glaube ich, dass die Dinge bei uns sehr positiv aussehen. Wir können einen grösseren Schritt vorwärts machen als die anderen.»
Die Aufgabenliste von Cheftechniker James Key sah beispielsweise vor, dass der Wagen in schnellen Kurven ruhiger liegen soll. Das wird mit einem längeren Radstand angestrebt. Ein weniger knackiges Einlenkverhalten wird dabei in Kauf genommen.
Gemäss Verstappen wird der Toro Rosso unverkennbar eine Weiterentwicklung des 2015er Rennwagens sein, allerdings mit Modifikationen an den Flügeln vorne und hinten.
Verstappen selber hat sich für 2016 vorgenommen: Doppelt so viele Punkte wie 2015 (da waren es 49). Das hätte ihn 2015 auf WM-Rang 7 nach vorne gebracht. Und er will in der Formel 1 seinen ersten Podestrang erringen. Mit zwei vierten Plätzen in Ungarn und Austin hat Verstappen schon mal am Podest geschnuppert.
Noch ist sein Vater Jos der beste Formel-1-Niederländer – dank seiner dritten Ränge in Ungarn und Belgien 1994 als Stallgefährte von Michael Schumacher bei Benetton. Im gleichen Jahr wurde Jos WM-Zehnter.
In dieser Woche tritt Toro Rosso zu den vom Autoverband FIA vorgeschriebenen Crash-Tests an.
Die wichtigsten Termine
Präsentationen/Roll-out
3. Februar: Renault (in Paris, ohne neues Auto)
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)
Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert