Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marco Sörensen (Renault): Vorwürfe an Carmen Jordá

Von Mathias Brunner
​Marco Sörensen hoffte darauf, neben Kevin Magnussen der zweite Formel-1-Däne zu werden. Aber daraus wurde nichts – wegen Entwicklungspilotin Carmen Jordá, wie er glaubt.

Marco Sörensen (25) ist enttäuscht: Der Gesamtsechste der Formel Renault 3.5 des Jahres 2012 glaubte, bereits einen Fuss in der Formel-1-Tür zu haben, als er einen Vertrag bei Lotus (dem heutigen Renault) unterzeichnete.

Sörensen brachte als Sponsor die Saxo-Bank zu Lotus, das dänische Geldinstitut machte auf dem Heckflügel des Lotus-Renners Werbung. Aber dann ging alles schief.

Sportlich ging wenig vorwärts: Sörensen begann die GP2-Saison 2015 in Diensten von Carlin, aber nach vier punktelosen Rennwochenenden wurde der Vertrag aufgelöst. Immerhin blieb ihm noch das Aston-Martin-Engagement in der Langstrecken-WM.

Nun ist Sörensen weder im Renault-Fahreraufgebot zu entdecken, noch ist die Saxo-Bank auf dem Rennwagen zu sehen. Was ist passiert?

Sörensen sagt der dänischen Ekstra Bladet, er habe wegen Entwicklungspilotin Carmen Jordá das Team verlassen: «Im Simulator war sie bis zu zwölf Sekunden pro Runde langsamer, und doch stand sie ständig im Rampenlicht. Ich habe in den vergangenen zwei Jahren mindestens 60 Tage im Simulator verbracht, das ist ungefähr gleich viel wie Kevin Magnussen bei McLaren. Ich fand, ich wurde nur ausgenutzt, also musste ich aufhören.»

Tatsächlich war Jordá an den GP-Schauplätzen sehr präsent, immer wieder war sie in TV-Bildern zu sehen. Sörensen hingegen war so gut wie unsichtbar. Die 27jährige Spanierin selber sprach immer wieder davon, dass sie bald testen würde, was aber bis heute nicht passiert ist. Bei der Renault-Teampräsentation von anfangs Februar wurde sie nicht zum Gruppenfoto gebeten, trug aber ein Renault-Hemd und beteuerte, dass sie Entwicklungsfahrerin geblieben sei.

Für Sörensen ist der Formel-1-Traum vielleicht schon vorbei. Er ist wegen Jordá verbittert, aber nicht wegen GP-Rückkehrer Kevin Magnussen, der einen Vertrag bei Renault erhalten hat. «Ich hatte einfach nicht die 7,5 Millionen Dollar, die du für einen Formel-1-Platz brauchst», sagt Sörensen. «Das Teamduell bei Renault wird eng, aber unterm Strich halte ich Magnussen für talentierter als Jolyon Palmer.»

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out und Filmtag Ferrari (Circuit de Barcelona-Catalunya)
21. Februar: Roll-out und Filmtag HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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