Max Verstappen: Neuer Toro Rosso sehr aufregend
Max Verstappen ist für die neue Saison bereit
Die beiden Red-Bull-Junioren Max Verstappen und Carlos Sainz haben dieser Tage viel zu tun: Im Toro-Rosso-Rennwagenwerk von Faenza jagt eine Sitzung mit den Technikern die andere, für die beiden aufstrebenden Piloten wurden Sitze angefertigt, und sie können im Simulator erstmals erspüren, wie sich der 2016er Toro Rosso anfühlt.
Gestern Donnerstag sass der Madrilene Sainz im Simulator, heute Freitag ist die Reihe an Max Verstappen, dem WM-Zwölften von 2015.
Auf seiner Webpage erklärt der 18jährige Max: «Die Woche begann mit Foto- und Filmaufnahmen. Unter anderem haben Carlos und ich kurze Video-Clips abgedreht, die jeweils vor den verschiedenen WM-Läufen gezeigt werden. Das hat viel Spass gemacht.»
«Am Dienstag haben wir in zahlreichen Sitzungen über das Auto gesprochen, über die Ziele, das Konzept hinter dem Fahrzeug, wo wir zulegen wollen, was wir alles neu am Wagen haben. Der neue Toro Rosso schaut sehr aufregend aus.»
«Dann haben wir Sitze ausgeschäumt. Obschon dies üblicherweise eine zeitraubende Prozedur ist, hat das Team sehr effizient gearbeitet. Das Aushärten der Schaummasse dauert eine gute Viertelstunde, dann wird an allen Ecken und Enden der Sitzschale gearbeitet, bis du sich darin hundertprozentig wohl fühlst. Gleichzeitig haben wir uns auch geschaut, wie wir die Pedalposition und die Höhe der Lenkung ideal auf meine Bedürfnisse abstimmen können.»
«Am Freitag lerne ich den Wagen im Simulator kennen. Hier wird die Realität ziemlich genau abgebildet. Du erhältst also ein erstes Gefühl dafür, wie sich der 2016er Renner anfühlt.»
Max Verstappen: So trainiert er für die neue Saison
Dem Besuch in Faenza ging wochenlange Arbeit in Monaco voraus: «Ich arbeite mit meinem Trainingspartner Jake in Monte Carlo, um mich auf die neue Saison vorzubereiten», sagt der 18jährige Niederländer. «Also findet man mich zwei Mal pro Tag im Trainingsraum. In Monaco gibt es einen sehr guten, wo Jake und ich alles finden, was wir benötigen.»
Im Wechsel allein liegt das Beständige, auch beim Trainieren. Der WM-Zwölfte von 2015 sagt weiter: «Am Morgen richten wir den Schwerpunkt auf Kondition und Ausdauer. Am Nachmittag geht es mehr um Kraft. Wir arbeiten nicht nur mit dem Material, das wir im Trainingsraum zur Verfügung haben, sondern auch viel mit elastischen Fitnessbändern. Dabei nutzt man das eigene Körpergewicht fürs Training.»
«Ich habe im Verlaufe des letzten Jahres gemerkt, dass mein Körper mehr aushalten kann. Also haben wir das Krafttraining und auch die Konditionsarbeit intensiviert. Ich bin körperlich stärker als im vergangenen Jahr, in jeder Hinsicht.»
Sein 30jähriger Trainer Jake Aliker, der zuvor mit einem Rugby-Team gearbeitet hat, ergänzt: «Max ist Vorschlägen gegenüber sehr offen und sehr lernbegierig. Er hat verstanden, wie wichtig die körperliche Seite ist, um mental einen guten Job zu machen. Er setzt meine Ideen schnell um. Bevor wir zusammengearbeitet haben, hat er auch schon trainiert, aber die Arbeit war weniger strukturiert als heute. Das war zu Beginn das Hauptaugenmerk – das Training besser zu organisieren. Wenn ein solches Gerüst mal steht, dann geht es darum, die einzelnen Übungen zu verfeinern.»
«Es ging auch darum, die Ernährung und den Schlafrhythmus zu überwachen. Wenn du für eine Formel-1-Saison Muskeln aufpasst, so musst du gleichzeitig aufpassen, dass du nicht zu viel zunimmst.»
«Generell gibt es für mich immer zwei Phasen: Die Aufbauphase im Winter, wenn du Kraft und Ausdauer auf- und ausbaust. Und dann die Phase der ganzen Rennen, wenn du versuchst, das Niveau zu halten. Innerhalb einer Saison ist es nicht immer ganz leicht, regelmässig zu trainieren. Es wird dann weniger als im Winter gearbeitet, aber nicht weniger hart. Man muss da reaktiv vorgehen und das Training an die ganzen Rennen und Reisepläne anpassen.»
«Und dann gibt es noch eine ganz andere Seite: Bei der Arbeit mit dem Team geht es vor allem um das Auto. Mit mir als Quereinsteiger kann sich Max über ganz andere Dinge unterhalten. Und das ist eine wohltuende Abwechslung.»
Die wichtigsten Termine
Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out und Filmtag Ferrari (Circuit de Barcelona-Catalunya)
21. Februar: Roll-out und Filmtag HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)
Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert