Manor 2016: Rio Haryanto neben Pascal Wehrlein
In der GP2-Serie hat sich Rio Haryanto zum Siegfahrer entwickelt
Ungewöhnliche Situationen zwingen zu ungewöhnlichen Massnahmen: In den vergangenen Wochen war bei Manor Racing der Plan geschmiedet worden, den zweiten Wagen neben Pascal Wehrlein gleich an drei verschiedene Piloten zu vergeben. Vom Reglement her wäre das kein Problem: Ein Rennstall darf pro Jahr maximal vier Fahrer einsetzen.
Während der deutsche GP-Debütant und Mercedes-Schützling Pascal Wehrlein (21) für sämtliche Grands Prix eingeplant ist, so der Manor-Plan, sollten sich der US-Amerikaner Alexander Rossi, der Indonesier Rio Haryanto und der Engländer Will Stevens das andere Auto teilen, zu je sieben WM-Läufen. Haryanto solle die Saison beginnen und später – logischerweise – bei den asiatischen Rennen wieder zum Einsatz kommen (die komplette Liste aller 2016er Grands Prix finden Sie unten). Alexander Rossi solle in Nord- und Südamerika fahren, Will Stevens vorwiegend in Europa.
Der Plan war aus der Not entstanden, dass Wunschfahrer Haryanto nicht das Budget für die komplette Saison aufgetrieben hatte. Wie die «Jakarta Post» enthüllt hatte, hätte die erste Überweisung von den Geldgebern Haryantos anfangs Februar bei Manor eintreffen sollen. Aber das war nicht passiert. Daraufhin trafen sich Manor-Vertreter mit Imam Nahrawi, dem indonesischen Minister für Jugend und Sport zu einer Sitzung in Jakarta, um die Lage zu besprechen.
Gegenüber der Jakarta Post betont der 23jährige Haryanto: «Manor will, dass ich für sie fahre. Daher haben wir noch eine längere Frist erhalten.»
Nun sickert aus England durch: Der 23jährige Haryanto hat rund 13 Millionen Euro beisammen, damit dürfte sich Haryanto zum ersten Formel-1-Fahrer aus Indonesien machen. Das ist eine gute und eine schlechte Nachricht für Serien-Promoter Bernie Ecclestone: Ein Vollzeit-Job für Haryanto würde das Interesse am GP-Sport in Asien anfachen – der letzte Asiate im Formel-1-Feld war der Japaner Kamui Kobayashi 2014 mit Caterham.
Haryanto im Manor würde jedoch auch bedeuten: Es ist kein Platz für den US-Amerikaner Alexander Rossi im GP-Feld, und das ist für die Formel 1 in Nordamerika schlecht.
Manor Racing würde somit (wie zuletzt Toro Rosso 2015 mit Max Verstappen und Carlos Sainz) mit zwei Rookies zur Formel-1-Saison antreten. Der Rennstall nimmt zu den jüngsten Gerüchten auf unsere Anfrage keine Stellung.
Die wichtigsten Termine
Präsentationen/Roll-out
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
19. Februar: Präsentation Ferrari (im Internet, 14.00 Uhr)
19. Februar: Roll-out und Filmtag Williams (Silverstone, vom Team unbestätigt)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out und Filmtag Ferrari (Circuit de Barcelona-Catalunya)
21. Februar: Roll-out und Filmtag HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)
Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert