In diesen Bereichen ist der FW38 besser geworden
Pat Symonds: «Wir gehen bei Williams Offen mit unseren Fehlern um»
Die ersten Bilder beweisen: Der neue Williams Mercedes FW38 ist eine Weiterentwicklung des letztjährigen Formel-1-Renners aus Grove. Dabei konzentrierten sich die Ingenieure des britischen Privatrennstalls auf die Ausmerzung der Schwächen, die der FW37 vor allem in den langsameren Streckenabschnitten offenbarte.
Williams-Technikchef Pat Symonds erklärt denn auch: «Es ist kein Geheimnis, dass wir in den langsameren Passagen nicht an unsere Highspeed-Performance herangekommen sind. Deshalb haben wir die Gründe dafür besonders gründlich analysiert und auch die entsprechenden Lehren gezogen.»
Der technische Direktor der Briten fügt an: «Abgesehen davon haben wir uns auf die Behebung der üblichen Probleme konzentriert, die während einer Saison auftauchen. Der FW37 war aber schon ein ziemlich gutes Auto»
Der 62-jährige aus Bedford verrät weiter, dass sich der FW38 im Vergleich zu seinem Vorgänger auch unter der Haube deutlich verändert hat: «Das Wastegate-Ventil ist nicht mehr direkt im Hauptauspuff verankert. Das sollte nicht nur zu einem um zwölf Prozent lauten Motor führen, sondern auch punktuell genau jenen typischen Turbo-Sound liefern, den wir alle mit leistungsstarken Aggregaten verbinden. Ausserdem sollte eine verbesserte Verbrennung alleine schon bewirken, dass die Antriebseinheiten lauter werden.»
Und Symonds betont: «Bei Williams gehen wir auch offen mit unseren Fehlern um, deshalb haben wir nicht nur das Autodesign, sondern auch die Teamstruktur angepasst. Wir haben einige operative Veränderungen beschlossen, die von aussen nicht gleich ins Auge fallen, das Team aber in eine bessere Position versetzen, um die unterschiedlichsten Situationen am Rennplatz besser zu meistern.»
Williams Mercedes FW38 - Technische Daten
Chassis:
Monocoque-Konstruktion aus Karbonepoxyd und Honigwabenstruktur
Vordere Aufhängung:
Doppelte Querlenker, Spurstange und Druckstrebe
Hintere Aufhängung:
Doppelte Querlenker, Spurstange und Zugstrebe
Getriebe:
Williams sequentielles halbautomatisches Achtgang-Getriebe samt Rückwärtsgang, Gangwahl elektro-hydraulisch
Kupplung:
Karbon Multi-Plate
Dämpfer:
Williams
Felgen:
Apptech aus geschmiedetem Magnesium
Reifen:
Pirelli, Vorderachse: 245/660-13, Hinterachse: 325/660-13
Bremsen:
AP mit 6 Kolben vorne und 4 Kolben hinten, Bremsscheiben aus Karbon
Lenkung:
Williams
Benzinsystem:
ATL mit Kevlar-verstärkter Gummiblase
Elektrik:
FIA SECU Standard-Einheit
Kühlung:
Kühler für Öl, Wasser und Getriebe aus Aluminium
Power Unit:
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
Verbrennungsmotor:
1,6 Liter mit 6 Zylindern, 24 Ventile, max. Drehmoment: 15.000 U/Min