Lewis Hamilton (Mercedes) 1.: Nadelstiche für Rosberg
Lewis Hamilton auf dem Weg zur Bestzeit
Eines der Worte, das wir an diesem Abend im Fahrerlager des Albert Park Circuit am meisten hören – frustriert. Die meisten Techniker und Fahrern schimpfen tüchtig über das wechselhafte Wetter, das ihnen die Arbeit zwar nicht verhagelt, dafür verregnet hat. Viele Piloten sagen: «Zu lernen gab es heute wenig.»
Aber Lewis Hamilton ist nicht frustriert: «Überhaupt nicht. Was ich aber wirklich bedauere – da haben viele Menschen für teures Geld Tickets gekauft, und dann bekommen sie leider kaum etwas zu sehen. Und rund um die Welt haben die Fans die Fernseher eingeschaltet, teilweise tief in der Nacht, und auch sie werden enttäuscht. Das ist schade. Für die Zuschauer war das ärgerlich und langweilig.»
«Die Reifen kamen kaum auf Temperatur, aber ich konnte mich trotzdem durch viele Punkte arbeiten, die wir auf unserer Liste hatten. Es gab für mich viel Positives heute. Trotz des Wetters.»
«Es ist schon seltsam, wie schnell hier das Wetter umschlagen kann. Gestern hatten wir noch blauen Himmel und Temperaturen über dreissig Grad. Und nun regnete es teilweise waagrecht, und es war gut fünfzehn Grad kühler. Morgen soll es wieder besser werden. Und dann werden wir auch die weicheren Reifen erstmals am Silberpfeil haben. Macht mir das Sorgen? Überhaupt nicht. Ich bin jetzt schon eine ganze Weile lang Rennfahrer. Wenn ich eine solche Situation nicht bewältigen kann, dann sollte ich nicht in diesem Wagen sitzen.»
«Ich habe heute so viel aus den Möglichkeiten gemacht, wie es eben ging. Und ich habe auch keinen Fehler gemacht.»
Ein Nadelstich, mit besten Grüssen an Nico Rosberg ...
Lewis weiter: «Wintertests sind okay, aber nichts ersetzt die Aufregung eines GP-Wochenendes. Ich hatte mich irre auf das Wochenende hier in Australien gefreut. Ich weiss, das sieht man mir nicht immer an, aber es ist wirklich so.»
«Meist war es das Risiko nicht wert, auf die Bahn zu gehen. Die weissen Linien werden hier zwar teilweise schwarz bemalt, aber sie sind noch immer verflixt glitschig. Da hängst du schnell mal in einer Mauer.»
Mit besten Grüssen an Nico Rosberg ...
Hamilton: «Es war verrückt. Teilweise war die Bahn im einem Pistenteil trocken, in einem anderen nass. Ich habe dann versucht, die einzelnen Segmente einzeln zu lernen. Morgen soll es zum Glück besser werden, und dann werden wir auch endlich erfahren, wo wir gemessen an der Konkurrenz ungefähr stehen. Fürs Abschlusstraining wäre es mir lieber, die Piste wäre trocken. Solche Wechselbedingungen sind ein wenig Lotterie.»
Formel-1-WM
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