Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Romain Grosjean (Haas): Marcus Ericsson ist ein Idiot

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean gibt über sein Rennen Auskunft

Romain Grosjean gibt über sein Rennen Auskunft

​Nach zwei tollen Rennen von Haas ist erstmal Schluss mit lustig: Romain Grosjean in China nur 19., Esteban Gutiérrez auf Rang 14. Eine Ernüchterung.

Der Höhenflug der Formel-1-Neulinge von Haas ist gestoppt: Keine Punkte im dritten WM-Lauf, nach den grandiosen Darbietungen von Romain Grosjean in Australien (6.) und Bahrain (5.). Der Genfer haderte das ganze Wochenende lang mit dem Handling seines Autos, er fand die von Pirelli vorgegebenen Reifendrücke viel zu hoch, und nach dem Rennen war er erst richtig verärgert – über Sauber-Fahrer Marcus Ericsson.

Romain schimpfte: «Heute ist mein 30. Geburtstag, aber das ist der schlimmste Geburtstag, den ich je hatte. Dieser Idiot Ericsson ist mir in der ersten Kurve ins Auto gefahren, dabei ist mein Frontflügel kaputt gegangen. Der Kerl sieht nichts, er versteht nichts, er sollte es vielleicht mal damit versuchen, seine Augen aufzukriegen.»

Das ohnehin schon mässige Handling des Haas-Renners in China war nach der Kollision noch ungemütlicher, wie Romain betont: «Die Balance war ein Desaster, von Anfang bis Ende. Ich hätte den Wagen am liebsten an die Box gestellt. Wir müssen nun ergründen, wie das passieren konnte. Es muss einen Grund geben. Es kann doch nicht sein, dass sich ein Wagen von einem Rennen zum nächsten so komplett ändert.»

«Nach der Kollision hatten wir eine Safety-Car-Phase, und ich dachte mir – vielleicht liegt hier doch noch was drin! Aber wegen der schlechten Balance konnte ich nicht vorrücken. Vielleicht werden wir eines Tages zurückblicken und froh sein, dass es in China nicht so gut gelaufen ist. Weil wir daraus lernen können, was schief gegangen ist. Aber derzeit fühle ich mich fürchterlich. Wenn du in Australien und Bahrain so tolle Wochenenden erleben darfst, ist es schwierig, Tage wie hier in China zu verdauen.»

Teamchef Günther Steiner: «Wir haben beide Autos im Ziel. Das ist das Positive. Die Fahrer haben ihren Job getan. Romain hatte Pech, sein Auto war nach dem Zwischenfall in der ersten Kurve schwer zu bändigen. Esteban hat einen 14. Platz herausgefahren, seine erste Zielankunft für uns. Wir müssen nun daraus lernen, wieso es in China nicht so gut gelaufen ist wie an den beiden GP-Wochenenden zuvor.»

Esteban Gutiérrez: «Endlich mal ein Rennen zu Ende zu fahren, ist für mich ein grosser Schritt. Darauf kann ich für Russland aufbauen. Auch die Boxenstopps sind reibungslos verlaufen. Leider hat der verstellbare Heckflügel nicht funktioniert, da ist es natürlich schwierig, sich über die Gegner herzumachen. Mein nächstes Ziel: in die Punkte fahren.»

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