Bernie Ecclestone: «Mindestens sechs GP in Amerika»
Bernie Ecclestone: ««Ich schätze, am Ende könnten wir 25 WM-Läufe pro Jahr haben»
In diesem Jahr bestreitet der Formel-1-Zirkus die längste Saison in der Geschichte der Königsklasse: Stolze 21 WM-Läufe müssen die GP-Stars zwischen März und November bestreiten – was viele Teams an ihre Belastungsgrenzen bringt. So ist es auch keine Überraschung, dass verschiedene Teamchefs bereits im vergangenen Jahr warnten, man müsse bei einer weiteren Expansion des WM-Kalenders ein zweites Rennteam aufbauen, um den Rennbetrieb zu meistern.
Dennoch arbeitet Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone hinter den Kulissen eifrig daran, neue WM-Läufe auf die Beine zu stellen. Der 85-jährige Brite verriet im Interview mit dem Unternehmer Sir Martin Sorrell, dass man ein Strassenrennen in Las Vegas plane. Dieses soll neben dem aktuellen US-GP in Austin als weiteres Rennen auf amerikanischem Boden stattfinden.
Der Formel-1-Chefpromoter ist überzeugt: «Wir brauchen in der Formel 1 mindestens sechs WM-Läufe auf US-Boden.» Der geschäftstüchtige Strippenzieher der Königsklasse deutete gleichzeitig aber auch an, dass der ursprünglich für 2013 geplante WM-Lauf in New Jersey – vor der Kulisse New Yorks – wohl nie stattfinden werde.
Geht es nach Ecclestone, soll der WM-Kalender dennoch weiter ausgebaut werden: «Ich schätze, am Ende könnten wir 25 WM-Läufe pro Jahr haben. Das einzige Problem, das sich dabei stellt, sind die Teams, denn die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter ist jetzt schon grenzwertig. Wir müssen also vorsichtig sein.»
Auch von der Rückkehr nach Südafrika träumt Ecclestone, der verspricht: «Der Rundkurs in Kyalami wird derzeit restauriert, wir werden uns das sicher genauer anschauen.» Weniger Eifer legt er an den Tag, wenn es um klassische WM-Destinationen in Europa geht.
Ecclestone betonte mit Blick auf den Deutschland-GP, der im vergangenen Jahr nicht stattgefunden hat: «Man sagte mir auch schon, dass die Formel 1 ohne Frankreich-GP nicht existieren könne, aber das tun wir heute noch.» Er beteuerte aber auch: «Ich würde mir wünschen, wir hätten immer noch einen Frankreich-GP und ich hoffe auch, dass wir weiterhin in Deutschland unterwegs sein werden.»