Neueste Formel-1-Idee: Nur noch 3 Motoren pro Jahr!
Werden die Formel-1-Stars ab 2018 mit nur drei Motoren pro Saison auskommen müssen?
Um die Motorenhersteller in der Formel 1 in die Knie zu zwingen, brachte Chefvermarkter Bernie Ecclestone im vergangenen Jahr die Idee eines Billig-Motors auf den Tisch. Dieser sollte von einem unabhängigen Hersteller konstruiert und zu einem vernünftigen Preis als Alternative für die teuren Mercedes-, Ferrari-, Renault- und Honda-Aggregate angeboten werden.
Die Drohung zeigte Wirkung, denn die Hersteller setzten sich umgehend zusammen, um Wege zu finden, die Kosten-Vorgabe von maximal zwölf Millionen Euro pro Auto und Saison zu erfüllen. Offenbar hat man sich nun geeinigt, denn die Hersteller wollen die Anzahl an Antriebseinheiten, die pro Saison und Auto eingesetzt werden, weiter reduzieren.
Konkret sollen die Formel-1-Stars ab 2018 mit drei V6-Turbos pro Saison auskommen. Dies berichten die Kollegen von Motorsport.com. Berechnungen zufolge sollte diese Massnahme reichen, um die Kosten-Obergrenze von zwölf Millionen Euro nicht zu überschreiten.
Ob sich die Idee der Motorenhersteller durchsetzen wird, steht noch in den Sternen. Erst müssen die F1-Strategiegruppe und auch die Formel-1-Kommission darüber beraten. Beide Gremien werden noch in diesem Monat zusammenkommen.
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte in Shanghai: «Uns bleiben noch zwei Wochen, bis wir die neuen Regeln der Kommission und der Strategiegruppe vorlegen können. Was die Motoren angeht, sind wir schon fast am Ziel. Wir haben eine Übereinkunft, die nun noch unterzeichnet werden soll. Sie birgt viele Vorteile für die Teams, deshalb hoffe ich, dass sie auch durchkommt.»
Doch nicht jeder teilt diese Meinung. So erklärte Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «So wie ich das verstanden habe, hat FIA-Präsident Jean Todt vier Vorgaben gemacht, die von den Herstellern erreicht werden sollen: Eine Preisreduktion auf zwölf Millionen Euro für die Saison 2017, die Motoren sollen für alle Teams zugänglich sein, die Power-Unterschiede sollen maximal zwei Prozent betragen und der Sound muss auch verbessert werden.»
Der Brite ist überzeugt: «Alle vier Vorgaben wurden bis heute nicht erfüllt. Wir werden also bei den nächsten Sitzungen der F1-Strategiegruppe und der Kommission sehr interessante Diskussionen erleben, denn dort werden die nächsten Schritte Seitens der FIA und der Veranstalter in dieser Angelegenheit diskutiert.»