Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Rosberg 1. in Sotschi: Auch er mit Motorproblem!

Von Mathias Brunner
Siegeshüpfer von Nico Rosberg

Siegeshüpfer von Nico Rosberg

​Vierter Grand Prix 2016, vierter Sieg für Nico Rosberg: Auch in Russland fährt der Deutsche absolut makellos – siebter GP-Triumph in Folge, sein 18. Formel-1-Sieg insgesamt.

Wer hält diesen Nico Rosberg auf? Der Deutsche zeigte kurz vor Schluss noch rasch mit der besten Rennrunde, wer Chef im Sotschi-Autodrom war. Damit hat der Mercedes-Star erstmals das perfekte Wochenende hingelegt – Pole-Position, Start/Ziel-Sieg, beste Rennrunde.

Aber nach dem Rennen enthüllte Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «So problemfrei war das alles nicht. Wir hatten im Wagen von Nico ein paar Sorgen mit der kinetischen Energierückgewinnung. Da haben wir ein paar graue Haare hinzugewonnen.»

Nico dazu: «Ich wusste nur, dass ich ein wenig Motorleistung drosseln musste.»

Nico hat zudem nun den siebten GP-Sieg in Folge errungen, das haben vor ihm nur Alberto Ascari, Michael Schumacher und Sebastian Vettel erreicht. Vettel gewann 2013 mit Red Bull Racing sogar neun Mal in Folge, Ascari (1952/1953) und Michael Schumacher (2004) kamen wie Nico auf sieben Siege.

Rosberg hat den Vorsprung in der WM auf 43 Punkte ausgebaut, die schwierigste Aufgabe war vielleicht, im Raum vor der Siegeszeremonie mit dem russischen Präsidenten Putin die passenden Worte zu finden.

Mercedes hat in der Formel 1 den 30. Doppelsieg feiern können und nun alle Russland-GP gewonnen.

Nico nach seiner Glanzleistung: «Alles lief nach Plan, das Auto funktionierte wie ein Schweizer Uhrwerk. Ich wollte am Ende einfach noch ein paar schnelle Runden fahren, um nicht die Konzentration zu verlieren. Ich behielt den Abstand zu Lewis ebenfalls im Auge.»

«Ein Klasse-Wochenende, schon im Qualifying lag das Auto wie ein Traum. Klar habe ich auch vom Pech meiner härtesten Rivalen profitiert, aber das gehört halt auch dazu. Mein Start war in Ordnung. Ich habe dann versucht, mein Auto und die Reifen zu schonen. Ich drehte auch den Motor runter, nur um auf der sicheren Seite zu bleiben.»

Sah sich der WM-Leader von Hamilton bedroht? Nico sagt: «Ich war über den Abstand immer informiert. Er kam vor allem näher, weil ich mich da durch den Verkehr wurschtelte. Ich hatte den Eindruck, ich hatte die Situation immer im Griff. Ich konnte jederzeit schneller fahren.»

Wie geht es nun weiter? Nico: «Ich bleibe achtsam, ich nehme ein Rennen ums andere. Ich bin sicher, Lewis wird zurückschlagen. Ich ändere gar nichts an meiner Vorgehensweise – aus jedem Rennen das Maximum schöpfen, alles andere ignorieren. Und im Sommer gucken wir dann mal, wo mich das hinbringt.»

Übrigens: Es ist nun fast auf den Tag ein halbes Jahr her, dass jemand anders als Nico Rosberg als einen Grand Prix gewonnen hat, es war Lewis Hamilton beim Sicherstellen seines Titels in Texas 2015.

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