Max Verstappen vor Red Bull-Debüt: 3 Nächte schlaflos
Max Verstappen bei Red Bull Racing in Milton Keynes
Das 18jährige Formel-1-Wunderkind Max Verstappen gibt sich ja gerne cool, und wer den Niederländer kennt, der weiss – diese Gelassenheit ist nicht gespielt, es entspricht seinem Charakter. Nach dem Platztausch mit Daniil Kvyat wird Verstappen am kommenden Wochenende in Barcelona sein Debüt für Red Bull Racing geben, und das geht selbst am gleichmütigen Max nicht spurlos vorbei. Bei seinem Auftritt in einer Sendung des niederländischen Kanals «Ziggo Sport» sagt Max: «Um ehrlich zu sein, habe ich drei Nächte lang nicht mehr geschlafen.»
«Ich konnte es nicht erwarten, zu Red Bull Racing zu kommen. Und als ich dann dort war, wollte ich am liebsten mit der Arbeit gar nicht mehr aufhören. Es gab einfach so viel zu tun – die Stunden im Simulator, die ganzen Sitzungen mit dem Team.»
«Es ist nicht so, dass ich den Simulator nicht kennen würde. Ich war als Toro-Rosso-Fahrer ja oft im Werk. Aber da ich nun neu bei Red Bull Racing bin, will natürlich jeder mit dir sprechen, um das kommende Wochenende durchzugehen. Es gibt jede Menge zu tun, allein schon das Lenkrad, das ganz anders ist als mein früheres, dazu die Abstimmung des Autos, und natürlich musste ich mir auch einen neuen Sitz anpassen lassen.»
Über die Arbeit als Rennfahrer macht sich der WM-Zwölfte von 2015 keine Sorgen: «Sobald du im Auto sitzt, ist das das Gleiche wie zuvor bei Toro Rosso. Druck habe ich nicht mehr als vorher. Ich will immer mein Bestes geben, den Druck mache ich mir schon selber. Ob du nun in einem sehr guten Auto sitzt wie dem Red Bull Racing-Renner, oder in einem guten, wie dem Toro Rosso, das ist dabei weniger wichtig.»
«Ich habe mit Daniel Ricciardo einen Stallgefährten, von dem jeder weiss, was er kann. Mein Ziel besteht darin, so bald als möglich den Wagen und alle Abläufe kennenzulernen. Nach einigen Wochenenden sollte ich das im Griff haben.»
Wie verschieden sind der Red Bull Racing RB12 und der Toro Rosso STR11? «Total», meint Max. «Der RBR-Renner ist aerodynamischer, ein wenig kleiner, die Sitzposition ist anders. Es dauert ein wenig, sich daran zu gewöhnen, aber ich fühle mich wohl. Der Motor ist noch nicht auf der Höhe der besten Aggregate, aber bald erhalten wir eine verbesserte Version, um die Lücke zu Ferrari und Mercedes etwas zu schliessen.»
Die Tatsache, dass nach dem Cockpit-Tausch zwischen Kvyat und Verstappen ausgerechnet der spanische Grand Prix bevorsteht, ist für Max «positiv, weil ich diese Strecke sehr gut kenne. Also kann ich mich ganz aufs Auto konzentrieren.»