Rosberg: «Nicht mit Michael Schumacher vergleichbar»
Nico Rosberg: «Es ist nicht schwierig, auf dem Boden zu bleiben»
Nico Rosberg startet mit einem komfortablen Vorsprung von 43 WM-Punkten auf Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton zum fünften WM-Lauf in Spanien. Der Deutsche konnte bisher jedes Formel-1-Rennen in diesem Jahr für sich entscheiden, beteuert aber, nicht an irgendwelche Rekorde oder den Titelkampf zu denken: «Es wäre nicht gut für mich, mich auf das zu konzentrieren, was in sieben Monaten ist. Der beste Weg, mein Ziel zu erreichen und Barcelona zu gewinnen, ist mich voll und ganz darauf zu konzentrieren. Das ist der beste Ansatz für mich, so will ich das auch machen.»
Auch dass er sich mit einem Sieg in Barcelona in der ewigen Bestenliste jener Fahrer, welche die ersten fünf Grands Prix der Saison gewonnen haben, zu Nigel Mansell und Michael Schumacher gesellen würde, ist für Rosberg nicht zentral: «Mich auf eine Stufe mit Michael Schumacher zu setzen, könnte ich mir gar nicht erdenken, egal in welcher Kategorie. Das ist nicht wirklich relevant oder vergleichbar. Ich bin mir dessen bewusst und finde es interessant, aber ansonsten ist es nichts, worüber ich viel nachdenke. Wichtiger wäre es, Barcelona zu gewinnen. Da kommt die richtige Freude her.»
Rosberg fügt trotzig an: «Es ist nicht schwierig, auf dem Boden zu bleiben, dazu braucht man sich ja nur die Realität mal anschauen. Lewis ist immer noch derselbe wie in den letzten beiden Jahren, er ist immer noch schwer zu schlagen und sehr schnell. Es ist noch ein langer Weg, denn es liegen noch 17 Rennen vor uns.»
Dass er im dritten Jahr der Silberpfeil-Überlegenheit plötzlich die Nase vor dem dreifachen Weltmeister in seinem Team hat, erklärt der 30-Jährige folgendermassen: «In den letzten beiden Jahren konnte ich sehr wichtige Erfahrungen machen, denn ich fuhr die ganze Zeit um den Sieg und die WM. In diesem Jahr konnte ich sicher Fortschritte erzielen.» Und er betont: «Erfahrung ist in diesem Sport sehr sehr wichtig. Das ist der Schlüssel zum Erfolg, ob es um eine Runde, ein Rennen oder die ganze WM geht.»
Und Rosberg betont auch: «Ich versuche, die Rennen einfach zu geniessen. Als Fahrer willst du Rennen gewinnen, deshalb fährst du, das treibt dich an. Und ein Sieg ist umso schöner, wenn man ihn direkt im Duell gegen Jungs wie Lewis, Kimi Räikkönen oder Sebastian Vettel herausfahren kann. Ich bin auch überzeugt, dass Lewis zurückkommen wird. Er ist so fokussiert wie eh und je, er wird also natürlich zurückschlagen, wie er das immer gemacht hat.»