Daniel Ricciardo: Frustbewältigung im alten F1-Auto
Daniel Ricciardo: «Man kann das Auto so richtig durch die Schikanen peitschen, das macht unglaublich viel Spass»
Die Enttäuschung über den Verlust des sicher geglaubten Monaco-Triumphs stand Daniel Ricciardo nach dem sechsten WM-Lauf in Monte Carlo ins Gesicht geschrieben. Der Australier, der sich nach einem verpatzten Boxenstopp seiner Mannschaft mit dem zweiten Platz begnügen musste, hatte das Rennen im Fürstentum von Startplatz 1 in Angriff nehmen dürfen – die erste Pole-Position seiner GP-Karriere – und das Rennen bis zum verhängnisvollen Reifenwechsel mit einem bequemen Vorsprung angeführt.
Um sich den Frust von der Seele zu fahren, gönnte sich Ricciardo daraufhin ein ganz besonderes Vergnügen. Zusammen mit dem zweifachen Weltmeister Mika Häkkinen, David Coulthard und NASCAR-Star Brian Vickers durfte er die alten Formel-1-Renner von Sponsoring-Guru Zak Brown ausprobieren.
Ricciardo gab auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet im Weltmeister-Williams von Alan Jones Gas und schwärmte hinterher: «Das war cool, wow!» Er freute sich auch: «Die Lenkung war vor allem in langsameren Passagen erstaunlich leicht und ziemlich direkt. Die Bremsen waren auch sehr stark, das Auto verzögert wirklich gut. Ich bin wirklich beeindruckt. Es war super – und hörte sich auch ganz nett an!»
Neben dem Ford DFV-befeuerten FW07 probierten Ricciardo und seine Kollegen auch einen Porsche 935 und einen alten Ford Mustang aus. Auch Brown freute sich: «Das war heute einfach umwerfend! Einige der besten Autos der Welt werden von meinen Freunden bewegt, die zufälligerweise auch einige der besten Fahrer der Welt sind. Es war ein grosses Vergnügen, ihnen dabei zuzuschauen!»
Ricciardo freut sich nun auf die nächste WM-Herausforderung in Kanada. Er schwärmt: «Ich liebe Kanada und Montréal. Die Stadt ist grossartig und ich liebe auch den Rundkurs. Auch die Leute sind sehr freundlich und deshalb gehört diese Strecke zu meinen fünf Lieblingskursen im WM-Kalender. Man kann das Auto so richtig durch die Schikanen peitschen, das macht unglaublich viel Spass. Ich liebe das Rennen und werde meinen ersten GP-Sieg in Kanada natürlich nie vergessen. Ich freue mich schon auf die Rückkehr, auch wenn ich im vergangenen Jahr dort wohl das schlechteste Rennen der ganzen letzten Saison erlebt habe. Aber ich hoffe, dass es in diesem Jahr besser läuft.»