MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Fernando Alonso, McLaren: Neuer Honda-Motor in Kanada

Von Mathias Brunner
​Der Spanier Fernando Alonso hat in Monte Carlo die Katze aus dem Sack gelassen, nun zieht Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa mit einer lauwarmen Bestätigung nach: Honda will in Kanada den verbesserten Motor bringen.

Ferrari tat den Schritt schon im Winter, um den italienischen 1,6-Liter-V6-Turbo leistungsmässig in die Region von Mercedes-Benz zu hieven. Zum kommenden Kanada-GP hin (12. Juni) wird erneut nachgelegt. Teamchef Arrivabene hat in Monaco angekündigt, dass Ferrari bald zulegen werden, auch beim Motor.

Die Möglichkeiten der Italiener scheinen beschränkt: Noch hat Ferrari sechs der so genannten Entwicklungswertmarken (token) zur Verfügung. Mercedes hingegen hat noch elf, Honda 14, Renault gar 21. Arrivabene in Monte Carlo. «Wir stehen mit der FIA in Verhandlungen, ob und wie viele der Token eingesetzt werden.»

Renault hat den verbesserten Motor in Monte Carlo erstmals zum Grand Prix gebracht (nur je ein Motor für Daniel Ricciardo und Red Bull Racing sowie für den Renault-Werkswagen von Kevin Magnussen). Daniel Ricciardo stellte damit seinen RBR-Renner auf die Pole-Position, wenn es nicht den Reifenwechselpatzer gegeben hätte, so hätte der Australier gewonnen.

Was zur Frage führt: Was macht eigentlich Honda? Wochenlang sagte Formel-1-Projektleiter und Rennchef Yusuke Hasegawa als Stehsatz: «Wir haben uns noch nicht entschieden.»

Dann aber liess Fernando Alonso die Katze aus dem Sack. Der McLaren-Star in Monte Carlo: «Wir haben nun mit Rang 5 das beste Saisonergebnis errungen, aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir sein möchten. Wir haben für Kanada einige Verbesserungen auf Lager, vor allem beim Motor.»

Kurz darauf bestätigte McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis bei den Kollegen der britischen Sky: «Wir werden über die kommenden paar Rennen signifikante Verbesserungen von unserem Partner Honda erleben. Es wäre vielleicht etwas optimistisch zu behaupten, dass uns das Siege ermöglichen wird. Aber letztlich muss das unser Ziel sein.»

McLaren-Teamchef Eric Boullier sagt: «Ja, ein neuer Motor kommt, aber das wird keine Revolution.»

Und endlich kommt auch von Honda-Mann Hasegawa so etwas wie eine lauwarme Bestätigung: «Ohne Zweifel ist Motorleistung auf dem Stop-and-go-Kurs von Kanada ganz wichtig. Ich will Verbesserungen einführen, aber genau kann ich es noch nicht sagen. Wir haben Updates seit längeren auf den Prüfständen von Sakura laufen, mit ermutigenden Ergebnissen. Aber es gilt sicherzustellen, dass die Haltbarkeit gewährleistet ist, dann müssen wir genügend Teile herstellen.»

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