Manor: Bald Pastor Maldonado neben Pascal Wehrlein?
In der Formel-1-Teamwertung belegt Manor derzeit den letzten Platz, die beiden Rookies Pascal Wehrlein und Rio Haryanto konnten in den ersten sechs WM-Läufen noch keine Punkte holen. Die Saison-Bestleistung des britischen Rennstalls fuhr Wehrlein mit Platz 13 in Bahrain ein. Haryanto erzielte seine persönliche Bestleistung beim jüngsten GP in Monte Carlo, als er die Ziellinie als Fünfzehnter und Letzter kreuzte – mit vier Runden Rückstand auf Sieger Lewis Hamilton.
Der Indonesier muss aber nicht nur auf der Rennstrecke kämpfen: Auch daneben hat er alle Hände voll zu tun, um die finanziellen Mittel für sein Formel-1-Abenteuer zusammenzukratzen. Die Summe, die Haryanto für sein GP-Debütjahr fehlt, beträgt stolze 7,5 Millionen Euro. Dies bestätigte seine Mutter Indah Pennywati gegenüber den Kollegen der indonesischen Nachrichtenagentur Antara.
Die Mutter des ersten GP-Piloten aus Indonesien verriet, dass eine Frist zur Begleichung des fehlenden Betrages zwar schon verstrichen sei, die Manor-Verantwortlichen sich aber bereit erklärt hätten, noch weiter auf das Geld zu warten.
«Wir setzen alles daran, einen Sponsor zu finden, der den fehlenden Betrag aufbringen will», erklärte Pennywati. «Das ist alles, was Manor von uns verlangt.» Dabei gehen die Haryantos auch ungewöhnliche Wege: Um das Jahres-Budget des 23-Jährigen aufzubringen, wurde unter anderem auch eine SMS-Spendenaktion ins Leben gerufen.
Sollte Haryanto, der Teilweise vom indonesischen Staat und dem staatlichen Ölkonzern «Pertamina» unterstützt wird, die fehlenden Millionen bis zur Sommerpause nicht auftreiben können, wird er sein Cockpit wohl verlieren. Als einer der aussichtsreichsten Kandidaten wird dabei Pastor Maldonado gehandelt.
Der als Bruchpilot verschriene Venezolaner war im Fahrerlager seiner Wahl-Heimat Monte Carlo zu Besuch und bestätigte, dass er an seiner GP-Rückkehr arbeitet. Der 31-Jährige aus Maracay bestritt in seiner Karriere von 2011 bis 2015 insgesamt 95 Grands Prix und setzte sich einmal sogar gegen den Rest des Feldes durch: 2012 hielt er in Barcelona Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari in Schach und sicherte sich so – zur Überraschung vieler Formel-1-Experten – den Sieg.