Nico Hülkenberg: «Ich wünsche mir mehr Sound»

Formel-1-Star Nico Hülkenberg nutzte die Zeit in Baku, um sich einem Kreuzverhör von BBC 5 live-Reporter Tom Clarkson zu unterziehen. Dabei sprach der Force India-Pilot auch über Helden und Sportler, die ihn faszinieren. Der Blondschopf verriet: «Es ist tagesabhängig, wer mein Held ist, mal ist es die eine Person, dann wieder eine andere – manchmal auch ich selbst. Ich bin ein grosser Tennis-Fan, aber auch da wechsle ich ziemlich oft die Fronten.»

Derzeit steht beim Deutschen aber auch Fussball auf dem Programm. Selbstbewusst erklärt er: «Ich würde sagen, die Chancen von Deutschland stehen sehr gut und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir das Ding gewinnen werden.» Seine eigenen Ziele steckt Hülkenberg nicht so hoch: «Realistisch ist, dass wir uns weiterhin tapfer schlagen und den fünften Platz in der Team-Wertung verteidigen können, den wir im vergangenen Jahr errungen haben.»

Hülkenberg weiss aber auch: «Wir sind jetzt auf dem fünften Zwischenrang, aber noch liegen 14 Rennen vor uns, es ist also noch ein langer Weg. Derzeit haben wir ein Auto, das es uns erlaubt, so ziemlich in jedem Rennen in die Top-Ten zu fahren. Deshalb geht es auch darum, möglichst oft möglichst viele Punkte zu holen.»

Auf die Frage, wann er denn für Mercedes fahren werde, erwidert der 28-Jährige grinsend: «Das würde ich auch gerne wissen, vielleicht solltest du Toto (Wolff, Mercedes-Motorsportdirektor, Anm.) fragen, mir würde das nichts ausmachen. Ich denke, wenn er mich fragen sollte, bin ich wahrscheinlich auch interessiert.»

Hülkenberg verrät auch: «Mein bester Freund in der Formel 1 ist David Coulthard. Er ist eine Legende, immer sehr hilfsbereit, aber auch immer für einen Spass zu haben.» Auch bei der Frage nach seinem besten GP muss er nicht lange überlegen: «Für mich ist das Brasilien 2012. Auch wenn ich an diesem Tag nicht das Ergebnis eingefahren habe, das ich wollte oder das ich hätte holen sollen. Trotzdem war es mein bestes Rennen, auf das ich sehr stolz bin.»

Zuletzt betont der Wahl-Monegasse: «Wenn ich eine Sache an der Formel 1 ändern dürfte, wäre das der Sound. Ich persönlich wünsche mir wieder lautere Autos. Einfach mehr Sound, wie in den V8- oder V10-Tagen. Für mich gehört das ganz eng zur Formel 1 dazu, das ist elementar, und leider fehlt uns das derzeit ein bisschen.»