Valtteri Bottas zu Verstappen: «Wollte saubere Runde»
Valtteri Bottas: «Ich habe schon gesehen, dass Vettel nah ist, aber das Team gab mir grünes Licht»
Der Ärger war Max Verstappen anzuhören, als sich Valtteri Bottas im dritten Qualifying-Segment von Baku in der ersten Kurve an seinem Red Bull Racing-Renner vorbeidrückte. Der Niederländer schimpfte am Boxenfunk: «Was zum Teufel macht er da!», und ärgerte sich hinterher: «Ich kann verstehen, dass einer vorbei will, aber es ist nicht sehr clever, in der ersten Kurve zu überholen!»
Bottas war sich hingegen keiner Schuld bewusst. Im Sky Sports F1-Interview erklärte der junge Williams-Pilot: «Im Q3 wurden beide meiner schnellen Runden, die ich zu Ende fahren konnte, vom Verkehr beeinträchtigt. Nach der roten Flagge wollte ich mir eine saubere Runde verschaffen, deshalb überholte ich ihn. Aber ich schaffte das nicht, denn sie sind auf der Geraden sehr schnell.»
Dass er auf dem Weg zur Boxengassenausfahrt fast noch mit Sebastian Vettels Ferrari kollidierte, sah der ruhige Finne genauso gelassen. Auf die Frage, ob er nun eine Strafe fürchte, erklärte er: «Ich weiss nichts von einer Strafe. Ich habe schon gesehen, dass er nahe war, aber das Team gab mir grünes Licht und ich fuhr so schnell wie möglich los.»
Seufzend fasste der 26-Jährige zusammen: «Wir hatten einfach Pech. Auf meinem ersten schnellen Versuch geriet ich in den Verkehr, der zweite wurde durch die rote Flagge gestört und auch beim dritten Anlauf hatte ich keine freie Bahn. Das war heute definitiv nicht mein Tag. Erst verpasse ich das ganze dritte freie Training, weil sich eine Abdeckung in der Boxengasse gelöst und meinen Renner beschädigt hatte, und dann dieses Qualifying.»
Trotzdem blickt Bottas zuversichtlich auf den anstehenden Europa-GP: «Das wird ein langes Rennen und es wird sicher viel passieren. Ich rechne mit einigen Safety-Car-Phasen. Wir haben aber ein gutes Renntempo und deshalb bin ich mir sicher, dass wir morgen einen besseren Tag erleben werden als heute.»