Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: «Keine Flüchtigkeitsfehler erlaubt»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Normalerweise kracht es in der GP2 ein bisschen öfter als bei uns»

Sebastian Vettel: «Normalerweise kracht es in der GP2 ein bisschen öfter als bei uns»

Sebastian Vettel drehte im Qualifying von Baku die gleiche Rundenzeit wie Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo und reihte sich auf Platz 4 ein. Hinterher gestand er: «Es hätte auch Platz 2 werden können.»

Ferrari-Star Sebastian Vettel brannte im Qualifying von Baku die gleiche Rundenzeit wie sein ehemaliger Red Bull Racing-Teamkollege Daniel Ricciardo, musste sich aber hinter dem Australier einreihen, weil dieser seine Runde kurz vor dem vierfachen Champion beendet hatte. Hinterher erklärte Vettel achselzuckend: «Natürlich ist es ein bisschen bitter, aber so sind die Regeln nun einmal.»

Der akribische Ausnahmekönner verriet hinterher, wo er am meisten Zeit liegen liess: «Am Ende war's knapp, es hätte auch der zweite Platz werden können. Aber ja, natürlich war am Ende noch etwas Chaos wegen der roten Flagge.» Und er schilderte nach dem Abschlusstraining: «Ich wusste, dass es nicht jeder schafft, am Ende noch eine schnelle Runde zu starten, und das gab dann natürlich etwas Hektik auf der Aufwärmrunde. Aber ich schaffte es, meine fliegende Runde gut vorzubereiten»

Vettel bedauerte: «Ich habe jedoch die ersten zwei, drei Ecken nicht optimal erwischt und ein bisschen Zeit verloren.» Er beeilte sich jedoch anzufügen: «Danach war die Runde aber ganz gut und ich war eigentlich zufrieden damit. Wegen der Getriebe-Strafe von Sergio Pérez darf ich ja auch vom dritten Platz und damit von der sauberen Seite ins Rennen starten, was sicherlich kein Nachteil ist.»

Der 28-jährige Deutsche weiss: «Die Konzentration ist hier sehr wichtig. Bisher war noch kein grosser Schnitzer von irgendjemandem dabei, aber ein kleines Bisschen hier und da, und je nach dem, an welcher Stelle das passiert, ist die Strafe dafür hoch.» Im RTL-Interview erklärte er auch: «Die Strecke ist schwierig, aber deshalb fühlt es sich auch so gut an, wenn man eine gute Runde hinbekommen hat. Das ist aber alles andere als einfach, denn es ist nicht einfach, das Timing beim Bremsen in den ersten 90-Grad-Kurven richtig hinzubekommen.»

Vettel beschrieb auch: «Im Teil um die Altstadt herum liegt das Geheimnis darin, richtig über die Randsteine zu räubern. Teilweise muss man das blind machen, etwa in den Kurven 13, 18 und 19. Aber das macht das Ganze ja auch aus. Es ist sicher nicht die sicherste Strecke, aber wenn man rauskommt und alles gut gelaufen ist, fühlt man sich auch besser.»

Der Heppenheimer weiss, dass ihn ein schwieriges Rennen erwartet. «Die Wahrscheinlichkeit eines Safety-Cars oder einer virtuellen Safety-Car-Phase ist schon hoch, denn wenn sich einer verbremst, ist diese Strecke schnell dicht.» Ein Chaos wie im ersten GP2-Lauf am Morgen erwartet er aber nicht: «Normalerweise kracht es dort ein bisschen öfter als bei uns. Man darf sich einfach keine Flüchtigkeitsfehler erlauben, und wenn einem doch einer unterläuft, dann hoffentlich an einer Stelle, an der es geradeaus geht und nicht beim Anbremsen.»

Selbstbewusst erklärte Vettel auch mit Blick auf den Europa-GP, der morgen, Sonntag, um 15 Uhr MESZ startet: «Ich glaube, wir sind nicht weit vom Podium entfernt. Morgen erwartet uns ein langes Rennen, in dem viel passieren kann. Deshalb denke ich, dass morgen alles drin liegt – und zwar für jeden.»

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