MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mercedes: Nico Rosberg & Lewis Hamilton bis Ende 2018

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg und Toto Wolff

Nico Rosberg und Toto Wolff

​Noch ist es nicht offiziell, aber in Baku verdichten sich die Anzeichen, dass sich Mercedes-Benz und Nico Rosberg geeinigt haben: Neuer Zweijahresvertrag für den WM-Leader.

Am Freitag ist Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff gefragt worden, ob er den Eindruck habe, WM-Leader Nico Rosberg werde von den Vertragsverhandlungen abgelenkt. Der Wiener gab zur Antwort: «Nein, denn Rosberg war exzellent beraten, die Verhandlungen Gerhard Berger zu überlassen, der das sehr intelligent macht. Nico hat sich so ganz aus den Verhandlungen rausgenommen und kann sich aufs Fahren konzentrieren.»

Die Erklärung für die Sorglosigkeit von Wolff und Rosberg ist möglicherweise eine ganz andere: In Baku verdichten sich die Anzeichen, dass sich der Weltmeister-Rennstall und der WM-Leader auf einen Zweijahresvertrag geeinigt haben.

Es handelt sich um den klassischen Kompromiss: Nico wollte für drei Jahre unterzeichnen, aber das war Mercedes zu lange.

Angeboten wurde im Gegenzug ein Einjahresvertrag, das war Nico zu kurz. Denn Rosberg hat wiederholt gesagt: «Ich habe viel Arbeit in den Aufbau dieses Rennstalls zum Spitzenteam investiert. Also will ich natürlich aber weiterhin mit dabei sein, wenn die Früchte unserer Arbeit geerntet werden.»

Die Vertragsdauer war das Eine, das Geld das Andere: Nico Rosberg stellte eine Gehaltserhöhung in den Bereich von Lewis Hamilton in den Raum, das war Mercedes offenbar zu viel.

Die Lösung: Nico Rosberg erhält mehr Geld, aber nicht jene 30 bis 35 Millionen Dollar pro Jahr (je nach Informationsquelle), welche der britische Weltmeister einsackt. Dafür hat Mercedes für zwei Jahre eingewilligt. Damit würden Lewis Hamilton und Nico Rosberg bis Ende 2018 Silberpfeilfahrer bleiben.

Toto Wolff beteuerte am Freitag auf ein Nachhaken, es sei noch nicht alles in trockenen Tüchern, es gebe noch keine Unterschrift.

Das alles bedeutet auch: Der Weg für Pascal Wehrlein in einen Mercedes 2017 und 2018 ist verbaut. Mercedes würde Pascal gerne in einem konkurrenzfähigeren Wagen als den Manor unterbringen, also in einem Force India oder Williams, aber das ist nicht so einfach. Force India will mit Nico Hülkenberg und Sergio Pérez weitermachen. Die Fahrer beteuern, dem Team die Treue halten zu wollen. Bei Williams soll Bottas bleiben. Was Massa macht, ist unklar. Intern bei Williams ist Wehrlein kein grosses Thema. Das wird schon heftiger über Jenson Button spekuliert.

Mercedes-Benz hält sich an die Vorgabe, sich zu Gerüchten über die Fahrerverträge nicht zu äussern. Ganz zu schweigen von der Höhe der Gehälter.

Wann das neue Abkommen mir Rosberg verkündet wird, ist noch nicht klar.

Dass Nico ein Silberpfeilschütze bleiben würde, hatte ein Mann verraten, der es eigentlich wissen müsste – Mercedes-Chef Dieter Zetsche. Der Spitzenmanager hatte den Spanien-GP vor Ort verfolgt. Beim TV-Sender RTL bestätigte Zetsche wenige Minuten vor dem Start, dass Hamilton und WM-Leader Nico Rosberg auch 2017 im Silberpfeil sitzen würden, es wäre die fünfte gemeinsame Saison der beiden. «Aber selbstverständlich», antwortete Zetsche auf eine entsprechende Frage von Kai Ebel.

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