MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

FP3: Hamilton top, Sorgen für Kimi, Pérez und Bottas

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-Stars erlebten auch im dritten freien Training von Baku eine ereignisreiche Session. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton drehte die schnellste Runde, Sergio Pérez verursachte viel Schrott.

Die Formel-1-Stars wurden zum Start der letzten freien Trainingsstunde in Baku vom strahlendem Sonnenschein und Streckentemperaturen von 46 Grad Celsius begrüsst. Das freute vor allem jene Piloten, die am Vortag noch Probleme bekundet hatten, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Dazu gehörte das Haas F1-Duo Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez (die als Erste ausrückten) genauso wie die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen und die Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen.

WM-Leader Nico Rosberg durfte nach dem verfrühten Aus vom Trainingsfreitag mit einem neuen Motor auf Zeitenjagd gehen. Welcher Teil seiner Antriebseinheit am Vortag den Stopp auf der Strecke verursacht hatte, konnte Mercedes noch nicht sagen. Erst muss das Triebwerk zurück ins Motorenwerk nach Brixworth, wo es genauer unter die Lupe genommen wird. Sicher ist: Rosberg war mit einem Freitagsmotor unterwegs – und nicht mit jenem Triebwerk, das für das achte Saisonrennen vorgesehen ist. Deshalb muss der Blondschopf auch keine Strafe für den Wechsel der Antriebseinheit fürchten.

Für die erste Aufregung des Tages sorgte Valtteri Bottas. Der Finne überfuhr bei seiner Rückkehr von der Installationsrunde in der Boxengasse eine Kabelkanal-Abdeckung, die sich löste und seinen Williams an der rechten Seite beschädigte. «Irgendein Kanaldeckel hat sich in der Boxengasse gelöst», funkte der Blondschopf, «Schaut euch das Auto an, ich konnte den Schlag spüren.»

Die Williams-Ingenieure nahmen den Schaden gleich genauer in Augenschein und mussten feststellen, dass nicht nur das Luftleitelement am Seitenkasten Schaden genommen hatte, sondern auch der Seitenkasten selbst sowie einige Teile im Auto-Inneren.

Kimi Räikkönen mit Problemen

Die Konkurrenz drehte derweil schon fleissig ihre Runden, wobei mehrere Piloten wieder übertrieben und neben die Piste gerieten. Der Erste, der sich in der ersten Kurve verbremste, war Force India-Pilot Sergio Pérez. Aber auch Grosjean (Kurve 15), Gutiérrez (Kurve 1 und Kurve 3) und Toro Rosso-Rückkehrer Daniil Kvyat (Kurve 4) sorgten mit Ausritten für Unterhaltung.

Felipe Massa wagte derweil einen Mauerkuss in der 15. Kurve. Der kleine Brasilianer hatte Glück im Unglück, sein Williams-Heck nahm bei der Berührung mit der Streckenbegrenzung keinen Schaden. Zur Halbzeit führte Rosberg die Zeitenliste mit 1:45,435 min vor Lewis Hamilton an. Bottas hatte die Hoffnung auf einen FP3-Einsatz zu diesem Zeitpunkt aufgegeben und sich in die Williams-Hospitality zurückgezogen.

Während Hamilton und Pérez mit Ausritten in der letzten bzw. ersten Kurve unterhielten, klagte Räikkönen am Funk: «Ich habe ein Problem, ich habe ausgangs der Kurven keine Power mehr.» Das Team wies den Finnen an, die Box aufzusuchen, was er auch im Schritttempo tat. Zehn Minuten vor dem Ende des Trainings durfte Räikkönen wieder ausrücken.

Mittlerweile hatte sich Rosberg auf 1:44,610 min verbessert und distanzierte seinen Teamkollegen damit um fast eine Sekunde. Richtig schnell war auch Rosbergs Landsmann Nico Hülkenberg unterwegs. Der Force India-Pilot schob sich acht Minuten vor dem Fallen der schwarz-weiss karierten Flagge zwischen die beiden Silberpfeil-Piloten, wobei er nur drei Tausendstel schneller als Hamilton blieb.

Sergio Pérez in der Mauer

Ganz zum Schluss setzte Pérez seinen Dienstwagen in der 15. Runde in die Streckenbegrenzung und produzierte dabei viel Schrott. Der Mexikaner kletterte sichtlich enttäuscht aus seinem Cockpit. Er muss nun eine Strafe für einen Getriebewechsel fürchten.

Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:44,352 min über die Bestzeit freuen, er führte die Top-Ten vor Rosberg, Hülkenberg, Ricciardo, Vettel, Pérez, Max Verstappen, Jenson Button, Kvyat und Räikkönen an. Auf den restlichen Plätzen reihten sich Fernando Alonso, Carlos Sainz, Grosjean, Massa, Gutiérrez, Kevin Magnussen, Pascal Wehrlein, Jolyon Palmer, Marcus Ericsson, Felipe Nasr, Rio Haryanto und Pechvogel Bottas ein.

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