Pascal Wehrlein: Falsche Richtung eingeschlagen
Pascal Wehrlein: «Das erste Training war gut, denn ich habe meine schnellste Runde auf Medium-Reifen gedreht»
Das Manor-Duo Pascal Wehrlein und Rio Haryanto gehörte auch in Baku wie erwartet zu den langsamsten Piloten des Trainingsfreitags. Am Morgen belegte Haryanto den letzten Platz, im zweiten Training verbesserte er sich auf Position 18.
Für seinen Teamkollegen lief es hingegen am Morgen besser: Wehrlein belegte vor der Mittagspause die zwanzigste Position auf der Zeitenliste, am Nachmittag musste er sich mit dem 21. Platz begnügen – dank Sauber-Pilot Felipe Nasr, der 63 Tausendstel langsamer als der Deutsche unterwegs war, blieb ihm die Schmach des letzten Platzes erspart.
Der 21-jährige Mercedes-Nachwuchsfahrer erklärte hinterher: «Das erste Training war gut, denn ich habe meine schnellste Runde auf Medium-Reifen gedreht. Doch dann haben wir zwischen den Trainings ein paar Änderungen vorgenommen und das funktionierte nicht so gut, wie wir uns das vorgestellt hatten.»
Der Stadtkurs in Baku erntete von Wehrlein trotzdem viel Lob: «Ich bin sehr glücklich mit der Strecke, sie ist wirklich hübsch – und interessant. Hier zu fahren macht mir sehr viel Spass.»
Sportchef Dave Ryan bestätigte: «Der erste Tag auf der Strecke hier in Baku lief vielversprechend und wir haben gesehen, dass die Strecke alle Erwartungen erfüllt, was die Action angeht. Rio und Pascal sind sehr gut mit dieser Herausforderung klargekommen, deshalb sollten sie mit ihrer Leistung am ersten Tag zufrieden sein.
Der Neuseeländer freute sich gleich nach getaner Arbeit: «Es ist noch früh, um Voraussagen zu treffen, aber es sieht aus, als ob wir sowohl mit Sauber als auch mit Renault kämpfen können, was zu diesem Zeitpunkt des Wochenendes ein gutes Zeichen ist. Doch wir wissen auch: erst im Qualifying wird es ernst. Es gibt also noch viel zu tun für uns.»
Auch Haryanto schloss den ersten Trainingstag mit einer positiven Zwischenbilanz: «Heute war ein wirklich positiver Tag für uns. Wenn ich das erste und das zweite Training vergleiche, dann sind wir im zweiten Training offensichtlich konkurrenzfähiger gewesen. Das zeigt, dass wir uns in eine gute Richtung entwickeln.»
Der 23-Jährige, der immer noch auf der Suche nach Sponsoren ist, um sein GP-Debütjahr zu beenden, schilderte: «Wir haben einige Longruns absolviert und verstehen nun den Reifenabbau besser. Die superweichen Reifen sind etwas schwieriger zum Arbeiten zu kriegen, aber die weiche Mischung fühlte sich ziemlich gut an. Ich habe es wirklich genossen, mich auf diese Strecke einzuschiessen, sie macht sehr viel Spass.»