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Sebastian Vettel in Baku nur 8.: Ferrari ohne Speed

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in Baku

Sebastian Vettel in Baku

​Im zweiten freien Training zum Europa-GP auf dem Baku City Circuit hinkt das stolze Pferd aus Maranello: Reifenprobleme, Bremsprobleme, eine Enttäuschung.

Ist Baku eine Mercedes-Strecke? Auf den ersten fünf Rängen des zweiten freien Trainings zum Grossen Preis von Europa in Baku (Aserbaidschan) liegen alles Mercedes-betriebene Rennwagen vorne – Lewis Hamilton vor Nico Rosberg (Mercedes-Werkswagen), Sergio Pérez im Force India, Valtteri Bottas im Williams, Nico Hülkenberg im zweiten Force India.

Ferrari taucht erst auf den Rängen 8 (Sebastian Vettel) und 13 (Kimi Räikkönen) auf. Der Finne verbremste sich kurz vor Schluss des Trainings, Seb wurde daraufhin an die Box geholt, wegen eines Probleme der kinetischen Energierückgewinnung und damit mit der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse.

Die Ferrari schienen gemessen an den Autos der Konkurrenz nicht den perfekten Grip aufbauen zu können, die Rundenzeiten im Dauerlauf waren mittelprächtig.

Zwischendurch beklagte sich Vettel über Fernando Alonso: «Macht er eine Busfahrt durch Baku?» nölte Sebastian am Funk, als der Spanier wegen eines technischen Problems an die Box zurück zuckelte. Durch die virtuelle Safety-Car-Phase (Fahrer müssen geringes Tempo halten) fielen die Reifentemperaturen am Wagen von Vettel zusammen. Seb: «Da gab es einen ganzen Haufen, der dann ganz langsam herumfahren musste wegen Alonso, wir konnten uns also die ganzen Sehenswürdigkeiten in Ruhe anschauen.»

Die Zwischenbilanz von Vettel: «Baku ist keine einfache Strecke. Es hat ein wenig gedaurt, bis man seinen Weg hier findet, aber sie macht Spass. Du hast hohen Speed, das Timing muss beim Anbremsen passen. Die schnellen Kurven sind nicht so einfach, wie man das erwarten würde. Da musst du die Pobacken schon zusammenkneifen.»

«Wir müssen noch zulegen. Die Freitagstabelle ist nicht so aussagekräftig. Wir können mehr. Ich bin viel zum Fahren gekommen, aber wir müssen da für Samstag noch etwas zulegen. Noch sind wir ein wenig ahnungslos, wo dieser Speed herkommen soll. Ich selber brauchte eine Weile, um hier den richtigen Rhythmus zu finden. Zudem war die Piste zunächst sehr rutschig.»

«Kimi hatte ein Problem, aber ich bin nicht sicher, was da war. Ich schätze, es gab den Verdacht, dass sich der gleiche Schaden einstellen könnte wie bei Räikkönen. Ich wurde also gebeten, langsam zur Box zurück zu kommen. Aber ich hatte eigentlich kein Problem. Ich weiss, dass unser Auto schnell genug ist, um konkurrenzfähig zu sein. Wir haben diesen Speed heute nur nicht aus dem Wagen herausgeholt.»

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