McLaren-Sportchef Eric Boullier: «Q3 wird schwierig!»
Eric Boullier: «Wir haben den Vorteil, zwei sehr erfahrene Piloten im Team zu haben»
Die ersten 90 Minuten auf dem Baku City Circuit verliefen für das McLaren-Honda-Team sehr viel besser als erwartet – zumindest was die Platzierungen auf der ersten Zeitenliste des Tages angeht. Denn dort belegten Fernando Alonso mit 1:47,989 min den vierten und Jenson Button mit 1:49,019 min den siebten Platz.
Dennoch warnte Sportchef Eric Boullier davor, die Erwartungen zu hoch zu knüpfen. Im Sky Sports F1-Interview erklärte er: «Aus diesem ersten freien Training lässt sich noch nicht viel über das Kräfteverhältnis an diesem Wochenende sagen. Die Strecke war sehr rutschig und die meisten Autos waren auch mit viel Abtrieb unterwegs. Ich denke, in dieser Hinsicht werden wir im Verlauf des Wochenendes sicher eine Veränderung sehen. Und wie immer spulten auch alle Fahrer unterschiedliche Programme ab.»
Immerhin konnten seine beiden Schützlinge das ganze Programm durchbringen, das sie sich für das erste freie Training vorgenommen hatten. «Es lief ganz okay, aber morgen werden wir sicher ein anderes Bild sehen.» Auf die Frage, ob die lange Gerade des neuesten Strassenkurses im WM-Kalender ein grosser Nachteil für die McLaren-Renner mit den – immer noch deutlich – schwächeren Honda-Antriebseinheiten sei, bestätigte Boullier: «Genau, das kommt noch dazu.»
«Weil wir alle die gleiche Benzindurchflussmenge haben und jedem die gleiche Spritmenge zur Verfügung steht, sind die Antriebseinheiten mit mehr Power im Vorteil. Es ist ganz einfach: Je mehr Power du hast, desto effizienter ist dein Triebwerk auch. Im Umkehrschluss heisst das: Je weniger Power, desto höher der Spritverbrauch. Das wird also sicher wieder ein Thema für uns werden», fügte er trocken an.
Deshalb bleibt seine Prognose mit Blick auf das Qualifying auch vorsichtig. Boullier räumt unumwunden ein: «Q3 wird schwierig auf dem Papier. Aber man hat schon im ersten Training gesehen, dass viele Fahrer neben die Strecke geraten, weil sie Fehler machen. Wir haben den Vorteil, zwei sehr erfahrene Fahrer im Team zu haben. Das müssen wir nun nutzen, um von der Action auf der Strecke zu profitieren.»