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Fernando Alonso: WM-Punkte trotz Speed-Nachteil

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «Ich durfte wegen der Gelbphase den Heckflügel nicht flach stellen und habe allein deswegen Zeit verloren»

Fernando Alonso: «Ich durfte wegen der Gelbphase den Heckflügel nicht flach stellen und habe allein deswegen Zeit verloren»

McLaren-Honda-Star Fernando Alonso will im Europa-GP in Baku trotz seines enttäuschenden Qualifyings WM-Punkte sammeln. Der zweifache Weltmeister weiss, dass dies angesichts des Speed-Nachteils von Honda schwierig wird.

Nach den freien Trainings hatte das McLaren-Team noch allen Grund, auf einen Startplatz in den Top-Ten zu hoffen. Schliesslich hatten die beiden Formel-1-Profis Fernando Alonso und Jenson Button in den ersten vier Trainingsstunden noch mit vergleichsweise starken Zeiten geglänzt.

Entsprechend positiv fiel auch die Prognose von Alonso aus, der am Trainingsfreitag noch selbstbewusst erklärt hatte: «Wenn wir alles richtig machen, dann sollten wir in die Top-Ten vordringen können und zwar nicht nur im Qualifying, sondern auch im Rennen und dies mit beiden Autos.»

Doch Sportchef Eric Boullier hatte schon nach den ersten 90 Minuten gewarnt: «Die Trainings sind nicht repräsentativ, wenn es ums Kräfteverhältnis geht, denn die Konkurrenz wird die Motoren vor dem Qualifying noch ein bisschen aufdrehen. Das ist etwas, was wir nicht tun können.» Der Franzose sollte Recht behalten, im Abschlusstraining kamen Alonso und Button nicht über die Plätze 14 und 19 hinaus.

Trotzdem will Alonso die Hoffnung auf WM-Punkte noch nicht begraben. Der stolze Asturier bestätigte zwar die Befürchtung seines Chefs: «Als die Konkurrenz die Motoren aufgedreht hat, konnten wir nicht mithalten, Q3 war ausser Reichweite.» Selbstkritisch fügte er aber auch an: «Wir waren aber auch nicht so schlecht, wie es der 14. Platz aussehen lässt. Es hätte vielleicht für den elften oder zwölften Platz gereicht, aber mehr war nicht drin.»

Der Spanier schilderte: «Es war ein sehr anstrengendes Qualifying, denn es war nicht einfach, eine schnelle Runde hinzubekommen. Da ist so viel passiert, es gab viele gelbe Flaggen und viel Verkehr. Ich hatte einfach etwas Pech, denn auf meiner letzten schnellen Runde in Q2 wurde in der dritten Kurve die Flagge geschwenkt, und zwar genau die 15 Sekunden lang, die ich in der DRS-Zone war. Ich durfte wegen der Gelbphase den Heckflügel nicht flach stellen und habe allein deswegen Zeit verloren.»

Hinzu kam, dass Alonso zur falschen Zeit zur Zeitenjagd ausrückte. Er klagte: «Wir waren etwas ausser Rhythmus, was die Autos um mich herum anging. Denn die waren auf langsamen Aufwärm- oder Abkühlrunden unterwegs, während ich meinen schnellen Versuch absolvierte. Ich musste also immer zwei oder drei Autos überholen, was je nach Stelle mehr oder weniger Zeit kostet. Man nimmt es hin, wenn das einmal passiert, aber bei mir war das auf jeder schnellen Runde in Q1 und Q2 so. Da können wir also bestimmt beim nächsten Mal mehr richtig machen.»

Der zweifache Formel-1-Champion gestand auch: «Wir wissen, dass der Nachteil auf jeder Geraden sechs oder sieben Zehntel beträgt. Man fährt Vollgas, hält das Steuer gerade und hat nicht viel zu tun, und trotzdem verliert man sieben Zehntel. Das tut ziemlich weh. Aber wir wussten, dass es schwierig wird, und arbeiten auch hart dran, uns zu verbessern. Wir haben im Qualifying gesehen, wie viel passieren kann, deshalb müssen wir uns darauf konzentrieren, unsere Chancen, die sich durch alle Zwischenfälle ergeben, auch zu nutzen. Dann können wir vielleicht auch in die Punkteränge vorstossen.»

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