Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Sieger Hamilton ausgebuht: «Nicht mein Problem»

Von Mathias Brunner
Da lag Nico Rosberg noch vor Lewis Hamilton

Da lag Nico Rosberg noch vor Lewis Hamilton

​Heisse Köpfe nach dem ersten GP-Sieg von Weltmeister Lewis Hamilton in Österreich. Der Brite nach der Kollision mit Nico Rosberg: «Ich hatte keinen Crash.»

Das wird noch tagelang zu reden geben: Nico Rosberg wehrte sich mit Zähnen und Klauen und einem waidwunden Auto gegen einen Lewis Hamilton, der zu allem entschlossen war, endlich seinen ersten Sieg in Österreich an Land zu ziehen. Hamilton war mehr als mit einer halben Fahrzeuglänge vorne, Rosberg liess ihn aussen verhungern, irgendwann musste Hamilton einlenken, beim Kontakt wurde der Frontflügel von Nico in Mitleidenschaft gezogen. In der Mercedes-Box schlug Teamchef Toto Wolff mit der Faust auf den Tisch.

Hamilton über Funk sofort: «ICH hatte keinen Crash.» Womit der Brite sagen wollte: Ich bin nicht Schuld.

Die FIA-Rennpolizei wurde auch hellhörig und wird sich mit dem letztlich viertplatzierten Rosberg unterhalten wollen: Untersuchung wegen Verursachens einer Kollision sowie wegen Nichtanhaltens mit einem schwer beschädigten Fahrzeug. Mögliche Strafen: Zeitstrafe oder Rückversetzung beim kommenden Grand Prix.

Bei der Siegerzeremonie gab es Buhrufe für Sieger Hamilton. Lewis lässt das kalt: «Das ist ihr Problem, nicht meines. Nico machte einen Fehler in die erste Kurve hinein, vielleicht hatte er ein Bremsproblem. Ich lag dann an der Aussenseite von Kurve 2 und habe ihm jeden Platz der Welt gelassen. Dann ist er mir ins Auto gefahren.»

Noch mehr Buhrufe.

Hamilton: «Damit habe ich keine Probleme. Ich bin hier, um ein Rennen zu gewinnen.»

«In der ersten Kurve traf der den Randstein falsch, daher kam er nicht gut aus der ersten Kurve raus. Ich hatte dann den besseren Lauf zu Kurve 2, konnte ihn aber nicht sehen, weil er in meinem toten Winkel war. Also liess ich ihm ganz viel Platz, dann fuhr er mir ins Auto. Ich war auf der Rennlinie, ich hatte keine Chance, ich war so weit draussen, wie ich konnte. Das Team sagte mir dann später am Funk, dass er ein Problem mit den Bremsen hatte.»

Das Team hat das nachher bestätigt: Es gab ein Problem mit der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse.

In der WM liegt Hamilton mit dem dritten Saisonsieg (nach Monaco und Kanada) jetzt nur noch elf Punkte hinter WM-Leader Nico Rosberg.

Hamilton versucht, sich zu verteidigen: «Für mich geht es um alles. Nico hat viel mehr frische Motoren als ich, ich muss um jeden Punkt kämpfen. Ich weiss, dass Strafen auf mich zukommen. Ich kann es mir nicht erlauben, auch nur einen Platz preiszugeben.»

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