Drohende Strafe gegen Rosberg: Niki Lauda unbesorgt
Niki Lauda: «Ich bin mir sicher, dass wir die Regeln richtig ausgelegt haben»
Der Funkverkehr zwischen Nico Rosberg und seinem Renningenieur gegen Ende des Grossbritannien-GP auf dem Silverstone Circuit beschäftigte nach dem zehnten WM-Lauf nicht nur die Rennkommissare, sondern das ganze Fahrerlager. Natürlich hatten sich auch die Mercedes-Oberhäupter Toto Wolff und Niki Lauda ihre Gedanken zur Strafe gemacht, die wegen einer möglichen Verletzung der strengen Boxenfunk-Regeln drohte.
Wolff blieb vorsichtig und erklärte: «Ob die Regeln verletzt wurden, müssen die Stewards entscheiden. Wir hatten ein Getriebeproblem, bei dem das Auto auf der Strecke zu stoppen drohte, deshalb haben wir das dem Piloten mitgeteilt. In einem solchen Fall darf man das, meiner Meinung nach, aber ich bin da auch nicht ganz neutral. Ich weiss nicht, wie die Regelhüter entscheiden werden, wir müssen abwarten.»
Klarere Worte fand Niki Lauda. Der Mercedes-F1-Aufsichtsratschef erklärte im RTL-Interview: «Wir haben die Regeln ja auch gelesen und ich habe mir das Ganze auch angehört und war Zeuge. Und ich bin mir sicher, dass wir die Regeln richtig ausgelegt haben.»
Natürlich sah das Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner anders: «Das war nicht regelkonform und das wissen die Jungs auch», erklärte er lachend, und fügte etwas ernster an: «Das müssen jetzt die Rennkommissare entscheiden und nicht wir. Die grosse Frage, die sie klären müssen, ist: Was wäre passiert, wenn dieser Funkspruch nicht getätigt worden wäre.»
Wolffs Antwort folgte auf dem Fuss: «Dann wäre er stehen geblieben.» Horner entgegnete: «Das heisst, ohne die Mitteilung wäre er ausgefallen und er hätte keine Punkte geholt?» Und Wolff beeilte sich anzufügen: «Nein, ich meine damit, dass man das in diesem Moment auch mitteilen darf.»