Vandoorne macht McLaren Druck: Gehöre in die F1
Stoffel Vandoorne
Bislang hat sich der Belgier arglos in die Rolle des Ersatzfahrers gefügt. In Bahrain hatte er den damals nach seinem Crash in Australien noch ramponierten Fernando Alonso ersetzt und für das Team auch einen Punkt geholt, den ersten in dieser Saison. Ansonsten verrichtet er seine Arbeit als dritter Mann vorbildlich. Sagte immer wieder, dass er sein Bestes gebe.
Sein Talent hat sich schon länger herumgesprochen. Nicht wenige gehen davon aus, dass er in der kommenden Saison Routinier Jenson Button ersetzen wird. Klar ist bislang aber nur, dass Alonsos Vertrag bis 2017 läuft und der Spanier diesen auch erfüllen wird.
Was wird also aus Vandoorne? Das hängt auch davon ab, ob McLaren-Honda weiter auf die Dienste Buttons setzt. Button flirtet bereits mit Williams, und Williams liebäugelt zurück. Geäußert haben sich die Verantwortlichen um McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis noch nicht.
Dennis hatte zumindest eine gewisse Zeitplanung mitgeteilt: «Wir haben Ende September eine Vorstandssitzung, das wäre die logische Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, aber es ist auch möglich, dass wir dann noch keine Antwort auf die Fahrerfrage haben.» Eine Deadline gibt es also nicht, Geduld ist stattdessen gefragt.
Eine Kampfansage gibt es jetzt aber von Vandoorne, der am Mittwoch bei den Testfahrten in Silverstone zum Einsatz kam. «Ich pushe schon seit längerer Zeit und hoffentlich wird das im kommenden Jahr belohnt», sagte er Sky Sports im Rahmen der Tests.
«Ich habe all die Vorbereitungen gemacht die ich machen konnte. Ich habe sogar einen Grand Prix absolviert ja, 2017 muss ich in der Startaufstellung stehen», sagte Vandoorne, der zuversichtlich ist, aber natürlich lieber früher als später eine endgültige Entscheidung hätte.
Sollte die gegen ihn ausfallen, dann würde sich der amtierende GP2-Champion, der in dieser Saison auch in der japanischen Super Formula fährt, wohl anderweitig umsehen. Auch wenn der 24-Jährige es vorziehen würde, für McLaren-Honda als Stammpilot zu fahren. «Ich bin optimistisch, dass es andere Möglichkeiten gibt», meinte Vandoorne. Sein ehemaliger GP2-Boss Frederic Vasseur ist inzwischen Teamchef bei Renault.