Nico Rosberg testet Renngetriebe im freien Training
Bangen um Strafe: Nico Rosberg testet sein Renngetriebe von Silverstone am Trainingsfreitag
Die Getriebeprobleme von Silverstone bescherten Nico Rosberg schon eine Strafe. Der WM-Leader konnte nur wenige Runden vor dem Ende des Grossbritannien-GP den siebten Gang nicht mehr einlegen und fragte bei seinem Team nach, was er machen soll. Weil er auf diese Frage eine Antwort bekam, wurde er von den Regelhütern mit einer 10-Sekunden-Strafe gebüsst. Sie werteten den Funkverkehr als Inanspruchnahme fremder Hilfe über Funk – und das ist verboten.
Damit war nicht nur der zweite Platz von Rosberg weg – er ging an Red Bull Racing-Überflieger Max Verstappen – auch sein WM-Vorsprung auf seinen Mercedes-Teamkollegen und ärgsten Titelkampf-Widersacher Lewis Hamilton schrumpfte auf nur einen WM-Punkt zusammen.
Doch damit nicht genug: Die Probleme von Silverstone könnten eine weitere Strafe nach sich ziehen: Sollte ein ungeplanter Getriebewechsel nötig werden, muss Rosberg in der Startaufstellung von Ungarn um fünf Startplätze nach hinten rücken. Doch Mercedes ist zuversichtlich, dass dies nicht nötig sein wird. Ein Testlauf am morgigen Trainingsfreitag soll zeigen, ob das Renngetriebe einsatzbereit ist.
Ein modernes Renngetriebe in der Formel 1 muss gemäss Reglement sechs Rennwochenenden lang halten. Das würde für das vor dem Österreich-GP frisch eingebaute Getriebe heissen, bis und mit dem italienischen Grand Prix auf dem Highspeed-Kurs von Monza.
Die Kraftübertragung ist gemäss Reglement versiegelt und darf im Werk lediglich inspiziert werden. Erst unter Aufsicht der FIA-Techniker dürfen am Hungaroring Arbeiten an der Kraftübertragung ausgeführt werden, wie etwa das Auswechseln einzelner Gänge – sofern es sich um Teile identischer Spezifikation handelt.