Reifen Ungarn-GP: Medium spielt nur eine Nebenrolle
Mario Isola: «An wird sich auf den weichen und superweichen Reifen konzentrieren»
Nicht nur die Formel-1-Teams beschäftigen sich am Trainingsfreitag mit den Daten, die die GP-Stars auf dem Hungaroring gesammelt haben. Auch die Reifenexperten von Pirelli können nach den ersten drei Trainingsstunden erste Erkenntnisse präsentieren. Entwicklungsleiter Mario Isola verrät: «Der Medium-Reifen wird nicht von vielen gewählt werden, man wird sich auf den weichen und superweichen Reifen konzentrieren.»
Der Italiener fügt an: «Der weiche Reifen ist sehr konstant. Zwischen den beiden Mischungen liegen 1,3 bis 1,4 Sekunden pro Runde. Der superweiche Reifen ist schneller, aber er baut auch schneller ab. Wenn das jemand mit der Fahrzeug-Abstimmung in den Griff bekommt und den Abbau reduzieren kann, könnte es der Renn-Reifen werden. Andernfalls wird es eher die weiche Variante.»
Pirelli rechnet dabei mit zwei bis drei Boxenstopps, wobei die ideale Strategie einen Stint auf den superweichen Mischung sowie zwei weitere auf den weichen Reifen umfasst. «Wenn man die weichste Mischung mehr einsetzen will, kommt man auf drei Stopps», erklärt Isola.
Auch zum neuen Asphalt haben die Reifenexperten erste Daten ausgewertet. «Er gehört zu den glattesten überhaupt», verrät Isola. «Normalerweise verändert sich in der Mikro- und Makro-Rauheit im ersten Jahr noch stark. Deshalb hat es heute Morgen auch so lange gedauert, bis der Asphalt trocken wurde. Es war feucht, aber es stand nirgends Wasser, weil das Drainage-System neu ist. Das Grip-Niveau war sehr niedrig. Vor allem der linke Vorderreifen körnte.»