Paddy Lowe über Unfall Hamilton: Ziemlich viel Arbeit
So hat sich Ungarn-Spezialist Lewis Hamilton das nicht vorgestellt: Nach einem Ausrutscher prallte er mit seinem Silberpfeil seitlich in die von Kunststoffmatten begrenzten Reifenstapel – damit war sein zweites Hungaroring-Training vorzeitig beendet, und für die Mechaniker ist der lange Arbeitstag noch länger geworden.
Der Engländer Paddy Lowe, Technikdirektor des Mercedes-Rennstalls, sagt über den Trainingstag auf dem Hungaroring und den Crash von Champion Hamilton: «Wir waren ziemlich gespannt auf diesen Tag. Du erhältst nicht oft die Gelegenheit, auf eine bekannte Bahn auszurücken, die komplett frisch asphaltiert worden und mit neuen Randsteinen versehen worden ist. Dazu haben wir erstmals auf dieser Strecke den superweichen Reifen zur Verfügung gehabt.»
«Das Morgentraining ist sehr gut verlaufen. Die beiden Reifenmischungen haben sogar besser als erhofft funktioniert, wir hatten keine Probleme.»
«Leider kam dann Lewis zu Beginn des zweiten Trainings eingangs Kurve 11 auf einen der neuen Randsteine, er verlor den Wagen aus der Kontrolle, der Aufprall in die Begrenzung war heftig.»
«Er konnte zwar an die Box zurückfahren, aber dort mussten wir uns die Schäden in Ruhe anschauen. Am wichtigsten ist, dass Lewis unversehrt geblieben ist. Zum Glück hat der Reifenstapel die meiste Aufprallenergie vernichtet.»
Dennoch war der Crash stark genug, dass Lewis sicherheitshalber ins Pistenkrankenhaus musste. Das ist Standardvorgehen bei Unfällen mit einer Belastung von mehr als dem Zehnfachen des Körpergewichts.
Paddy Lowe weiter: «Wir haben uns dann das Auto in Ruhe angeschaut. Wir müssen die Aufhängungen auf der linken Fahrzeugseite ersetzen, dazu einige Teile der Verkleidung. Aber das sollten wir problemlos bis morgen hinbekommen.»
«Nico konnte sein komplettes Programm absolvieren, darunter auch einige gute Langläufe. Somit stehen uns trotz des Rückschlags bei Lewis glücklicherweise alle benötigten Daten für den Rest des Wochenendes zur Verfügung.»