Formel-1-Star Sergio Pérez: «Kann gefährlich werden»
Sergio Pérez: «Ich denke, das wird in der Fahrerbesprechung noch ein Thema sein»
Das war klar: Die Diskussion um die Pole-Runde von Mercedes-Star Nico Rosberg ist noch nicht abgeschlossen. Auch im Fahrerlager von Hockenheim bestimmt die Bestzeit, die der Silberpfeil-Pilot im Abschlusstraining gedreht hatte, während die doppelt gelbe Flagge angezeigt wurde, die Gespräche. Viele Fahrer – darunter auch Ferrari-Star Sebastian Vettel – kritisierten die Entscheidung der Rennkommissare, die umstrittene Runde zuzulassen.
Doch Force India-Pilot Sergio Pérez, der den Ungarn-GP als Elfter ausserhalb der Punkte beendet hat, winkt auf Nachfrage ab: «Offenbar hat Nico bewiesen, dass er vom Gas gegangen ist. Ich denke, jeder andere Fahrer hätte an seiner Stelle dasselbe gemacht. Die Entscheidung liegt bei den Rennkommissaren, und da er beweisen konnte, dass er dort deutlich langsamer unterwegs war, dann sehe ich auch keinen Grund, das noch weiter zu diskutieren.»
Der 26-Jährige aus Guadalajara betont auch: «Bei Nico hatten wir auch eine andere Situation als bei Lewis, der vom Gas gehen musste, weil das Auto von Alonso noch auf der Piste war. Da geht es auch um den gesunden Menschenverstand, den man walten lassen muss.» Deshalb sieht er auch keinen Grund, die Regel deutlicher zu formulieren – etwa indem man einfach alle Zeiten, die unter Doppelgelb gefahren werden, streicht.
«Nein, das sehe ich nicht so, denn wenn es sich um die letzte Q3-Runde handelt und du viel besseren Grip hast, dann hast du die Möglichkeit, die verlorene Zeit anderswo wieder aufzuholen und dich noch einmal zu verbessern. Ich finde die Regel ist klar: Du musst beweisen, dass du an der Unfallstelle vom Gas gegangen bist», erklärt der siebenfache GP-Podeststürmer, der mit 47 WM-Punkten den achten Zwischenrang in der Gesamtwertung belegt.
Weniger gelassen bewertet «Checo» den Zweikampf zwischen Kimi Räikkönen und Max Verstappen, der den sonst so coolen Finnen zur Weissglut trieb, weil er seine Position mit allen Mitteln verteidigte. «Ich denke, das war zu viel, es war nicht korrekt, denn das waren zu viele Richtungswechsel auf der Bremse», ist er überzeugt. «Ich denke, das wird in der Fahrerbesprechung noch ein Thema sein, denn es kann gefährlich werden, wenn man sich etwas zu stark verteidigt und in letzter Minute rüberzieht.»