Formel-1-Kopfschutz: Aktives System statt Halo
Nach dem Veto für 2017 will die FIA den Halo 2018 einführen
Mit Spannung wurden im Fahrerlager am Hockenheimring die Ergebnisse der jüngsten Sitzung der F1-Strategiegruppe in Genf erwartet. Nicht zuletzt, weil die Teamverantwortlichen der sechs teilnehmenden Rennställe (derzeit Ferrari, Red Bull Racing, Mercedes, McLaren-Honda, Williams und Force India) zusammen mit Repräsentanten des Automobilweltverbands FIA und der «Formula One Group»(vertreten durch Bernie Ecclestone) gestern, Donnerstag, über die Einführung des umstrittenen Kopfschutz-Systems Halo entschieden.
Die für 2017 geplante Einführung des Titan-Rings, der auf dem Cockpit montiert die Sicherheit im Kopf-Bereich erhöhen soll, wurde zumindest verschoben. Doch die Bemühungen, ein geeignetes Schutzsystem gegen heranfliegende Trümmerteile zu finden, gehen weiter. So denken die FIA-Sicherheitsverantwortlichen unter anderem auch über die Einführung eines aktiven Systems nach, das – einem Airbag gleich – erst zum Einsatz kommt, wenn sich eine Gefahrensituation bietet.
Noch befindet sich das aktive System erst in der Ideen-Phase, und Experten rechnen auch mit einer mehrjährigen Entwicklungszeit. Doch angesichts der harten Kritik an der Optik des Halos wäre eine grösstenteils unsichtbare Schutzvorrichtung wünschenswert. Sicher ist, dass auch bei dieser Lösung die Sicht der Piloten möglichst nicht eingeschränkt werden darf. Bis das aktive System einsatzbereit ist, soll der Halo für mehr Sicherheit sorgen. Die FIA will ihn 2018 einführen.