1. Training Hockenheim: Bestzeit von Nico Rosberg
Nico Rosberg war im ersten freien Training zum Deutschland-GP der schnellste Mann
Das Formel-1-Feld durfte bei strahlendem Sonnenschein zum ersten freien Training auf dem Hockenheimring ausrücken. Die GP-Stars verloren keine Zeit, sodass nach drei Minuten nur noch Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen und Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz noch keine Installationsrunde gedreht hatten.
Die erste Rundenzeit des Tages liess sich Geburtstagskind Fernando Alonso mit 1:18,817 min notieren. Der McLaren-Honda-Pilot, der heute, Freitag, seinen 35. Geburtstag feiert, unterbot damit gleich Nico Rosbergs FP1-Bestzeit von 2014 (1:19,131 min). Nachdem alle Piloten ihre Installationsrunden gedreht hatten, wurde es kurz ruhig auf der Strecke, bevor Renault-Pilot Kevin Magnussen wieder ausrückte.
Für Jubel auf den Rängen sorgte Ferrari-Star Sebastian Vettel, der den deutschen Fans auf den Zuschauerrängen während der Installationsrunde winkend die Ehre erwies. Auch Verstappen sorgte mit seiner ersten Runde für Unterhaltung: Der Ausnahmekönner war mit wenig Bodenfreiheit unterwegs und sorgte damit für einen entsprechend spektakulären Funkenflug. Was den Zuschauern gefallen dürfte, war so gar nicht nach dem Geschmack des Teenagers, der sich über Funk beklagte: «Das ist eine ziemlich harte Fahrt, ich sehe auch kaum, wo ich hinfahre.»
In der Folge wechselten sich Hamilton, Daniel Ricciardo und Kimi Räikkönen an der Spitze ab, und auch Vettel durfte sich kurz über die temporäre Bestzeit freuen, bevor Rosberg mit 1:17,030 min die Spitzenposition übernahm. Verstappen, der zur Halbzeit die siebte Position auf dem Zeitenmonitor belegte, kämpfte derweil mit dem Reifenabbau auf der weichen Mischung und funkte: «Meine Hinterreifen sind nach nur einer Runde durch.»
Dreher von Williams-Pilot Valtteri Bottas
Zur Halbzeit wurde es für einige Minuten wieder ruhig auf dem Hockenheimring. Zuvor hatte Williams-Talent Valtteri Bottas den ersten Dreher des Wochenendes in der sechsten Kurve hingelegt.
Rosberg brach die Stille rund 43 Minuten vor dem Ende des ersten Trainings. Der Deutsche verbesserte die Bestmarke auf 1:15,517 min und bekam kurz darauf Gesellschaft von seinem Landsmann Pascal Wehrlein. Auch Vettel, Bottas, Sainz, Magnussen und Charles Leclerc im Haas F1-Renner von Esteban Gutiérrez waren bald wieder auf der Strecke unterwegs.
Neben Gutiérrez musste auch Renault-Rookie Jolyon Palmer die ersten 90 Trainingsminuten an der Boxenmauer verbringen. Der Brite, der sich beim jüngsten GP in Ungarn mit einem Dreher selbst alle Chancen auf die ersten WM-Punkte genommen hatte, musste seinen Dienstwagen Esteban Ocon überlassen.
Romain Grosjean mit Problemen
Der Franzose, der zum Mercedes-Nachwuchskader gehört, bekundete knapp eine halbe Stunde vor der Mittagspause Probleme mit der Servo-Lenkung und wurde in die Box geschoben. Wie sein Teamkollege war der 19-Jährige aus der Normandie mit einem neuen Frontflügel unterwegs.
Eine neue Frontpartie führte auch Williams-Pilot Felipe Massa spazieren, der in Hockenheim erstmals mit dem neuen Unterboden und Diffusor ausrückte, den Bottas schon auf dem Hungaroring ausprobiert hatte. Hamilton rückte hingegen mit einer neuen Vorderrad-Aufhängung aus.
Für Unterhaltung auf den letzten Runden sorgte Fernando Alonso, der seinem Team funkte: «Ich denke, wir müssen für die beiden Ferrari-Fahrer eine neue Strecke bauen.» Damit verwies der Weltmeister von 2005 und 2006 auf die Tatsache, dass sowohl Vettel als auch Räikkönen mehrmals neben der Piste unterwegs waren – was nach der gestrigen Sitzung der F1-Strategiegruppe auch erlaubt ist.
Die letzte halbe Stunde verbrachten die Formel-1-Piloten mit Dauerläufen, sodass sich an der Bestzeit nichts mehr änderte. Rosberg durfte sich am Ende mit 1:15,517 min über die Spitzenposition auf der ersten Zeitenliste des Wochenendes freuen, dahinter reihten sich Hamilton, Vettel, Räikkönen, Verstappen, Ricciardo, Alonso, Jenson Button, Daniil Kvyat und Sainz auf den restlichen Top-Ten-Rängen ein.
Sauber-Pilot Marcus Ericsson, Bottas, Massa, Grosjean, das Force India-Duo Nico Hülkenberg und Sergio Pérez, Leclerc, Magnussen, Ericssons Teamkollege Felipe Nasr, Ocon, Manor-Neuling Rio Haryanto und Wehrlein komplettierten die Zeitenliste.