Lewis Hamiltons Beinahe-Crash mit Grosjean: Strafe!
Lewis Hamilton: Glück im Unglück
Die Unachtsamkeit geschah gleich zu Beginn der letzten freien Trainingsstunde auf dem Hungaroring: Lewis Hamilton hielt beim Verlassen der Box auf halbem Weg an und stand damit dem heranbrausenden Romain Grosjean im Weg. Dafür musste der Mercedes-Star nach dem Training bei den Regelhütern antraben und sich erklären.
Der Weltmeister nahm zur Unterstützung Sportchef Ron Meadows mit zu den Rennkommissaren. Mercedes-Technikchef Paddy Lowe erklärte nach dem Training vor laufender Kamera: «Hier ist die Box sehr eng, das war wohl das Problem. Er kam kaum am ganzen Ferrari-Equipment vorbei.»
Hamiltons Hauptproblem war: Er wurde in diesem Jahr bereits zwei Mal verwarnt: In Bahrain setzte er in der Boxengasse zurück und in Russland kam er nach einem Ausritt neben die Piste auf unsichere Art und Weise wieder auf die Bahn zurück. Das heisst: Selbst wenn der dreifache Champion «nur» verwarnt worden wäre, hätte er eine Strafe absitzen müssen – und zwar eine saftige: Gemäss Reglement wäre er um zehn Startplätze zurückversetzt worden.
Die Rennkommissare haben den Fahrer und Meadows als Vertreter des Mercedes-Rennstalls angehört und darüber hinaus Video-Material studiert. Paul Gutjahr (Schweiz), Jose Aber (Mexiko), Emerson Fittipaldi (Brasilien), Achim Loht (Deutschland) kommen zum Schluss, dass ein Regelverstoss vorliegt. Der Mercedes-Rennstall wird mit einem Betrag in Höhe von 10.000 Euro gebüsst. Lewis Hamilton hat Glück: Er kassiert keine Strafe.