Nico Rosberg: «Gehe jeden GP wie ein Pokalfinale an»
Nico Rosberg will seinen Spa-Erfolg wiederholen: «Ich bin schon ganz heiss darauf, in unserem Silberpfeil um die Strecke in Monza zu fliegen»
Mit seinem sechsten Saisonsieg hat Nico Rosberg den WM-Rückstand auf seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton auf neun Punkte verkürzt. Der Deutsche durfte das erste Mal auf dem altehrwürdigen Circuit de Spa-Francorchamps triumphieren, und freut sich: «Es ist grossartig, nun auch einen Sieg bei einem Klassiker wie Spa auf dem Konto zu haben. Das Wochenende verlief nicht ganz unkompliziert für uns. Aber alle im Team haben fantastisch gearbeitet und das Auto mit jeder Session weiter verbessert.»
Auch in Monza durfte Rosberg noch nie aufs höchste Podesttreppchen steigen. Entsprechend gross ist sein Erfolgshunger: «Hoffentlich können wir das in das nächste Rennwochenende in Monza auf einer ebenso legendären Strecke mitnehmen. Ich mag dieses Rennen sehr und würde es wirklich gerne gewinnen. Die Tifosi sorgen jedes Mal für eine unglaubliche Atmosphäre, egal wer das Rennen gewinnt. Im letzten Jahr endete das Rennen für mich nicht besonders schön. Deshalb hoffe ich diesmal auf ein bisschen mehr Glück und etwas weniger Feuer…»
Mit Blick auf den WM-Kampf erklärt der 20-fache GP-Sieger selbstbewusst: «Mir gefällt der Wettkampf aktuell sehr. Mittlerweile mischen mehrere Autos mit, was ihn für die Fans und uns noch spannender gestaltet. Ich selbst gehe jeden GP wie ein Pokalfinale an. Es ist grossartig, zu wissen, dass man das Auto und das Team hat, um rauszufahren und es umzusetzen. Ich bin schon ganz heiss darauf, in unserem Silberpfeil um die Strecke in Monza zu fliegen.»
Wie Rosberg blickt auch Teamkollege Hamilton gerne auf den jüngsten Grand Prix in Belgien zurück. Kein Wunder, schliesslich konnte der Weltmeister, der mehrere Motoren einsetzte und deshalb ans Ende des Feldes zurückversetzt wurde, bis auf den dritten Platz vorfahren. «Ich denke, eine bessere Schadensbegrenzung als in Spa ist gar nicht möglich! Das war ein fantastisches Ergebnis für das Team und für mich. Die Jungs hatten sich das nach all der harten Arbeit redlich verdient. Deshalb habe ich mich sehr für sie gefreut und war auch stolz darauf, was wir gemeinsam erreicht haben», erklärt er.
«Jetzt geht es weiter nach Monza. Ich kenne die Strecke aus vielen Phasen meiner Karriere und es ist unmöglich, sie nicht zu mögen», schwärmt Hamilton über den Highspeed-Kurs im königlichen Park. «Die Geschwindigkeit, die Geschichte, die Atmosphäre... sie ist in jeder Hinsicht ein Klassiker. Dort oben auf diesem grandiosen Podium zu stehen und über das Meer an Zuschauern auf der Geraden zu blicken, muss eine der unglaublichsten Erfahrungen sein, die ein Sportler erleben kann.»
«Im letzten Jahr hatte ich dort sportlich ein perfektes Wochenende. Wenn ich das wiederholen könnte, wäre es fantastisch. Aber warten wir ab, wie es aussieht, wenn wir dort sind. Die Strafen sind nun aus dem Weg geräumt und die frischen Motoren einsatzbereit. Jetzt geht es für mich richtig los. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf die Strecke zu gehen», fügt der 49-fache GP-Sieger kämpferisch an.