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Damon Hill: «Das war unreif von Max Verstappen»

Von Vanessa Georgoulas
Damon Hill: «In Monza muss man die Rückspiegel immer im Blick haben»

Damon Hill: «In Monza muss man die Rückspiegel immer im Blick haben»

Formel-1-Veteran Damon Hill bewertet die Schleichfahrt Max Verstappens im dritten Training als unreif. Der 1996er-Champion betont aber auch, dass es in Monza schwierig ist, auf die Hintermänner zu achten.

Es geschah in der 22. Minute der letzten freien Trainingsstunde zum Italien-GP: Nico Rosberg musste in der zweiten Schikane in die Eisen steigen, um einen Crash mit Max Verstappen zu vermeiden. Nur dank der schnellen Reaktion des Blondschopfs blieb die Schrecksekunde für beide Fahrer ohne grössere Folgen.

Denn der Red Bull Racing-Ausnahmekönner war auf einer langsamen Runde auf der Ideallinie unterwegs, während der Mercedes-Star gerade seinen ersten schnellen Versuch auf der superweichen Reifenmischung unternahm.

«Was zum Teufel macht er da?», ärgerte sich der Deutsche am Funk, und machte seinem Ärger auch mit Handzeichen in Richtung Verstappen Luft. Der Teenager reagierte seinerseits mit einer entschuldigenden Geste. «Max wird sich dafür schämen», ist der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Damon Hill überzeugt.

Der Weltmeister von 1996 erklärt: «Das war sehr unreif von Verstappen, denn er hat nicht in die Rückspiegel geschaut, als er das hätte tun sollen.» Hill betont aber auch, dass es auf einer Highspeed-Strecke wie Monza nicht einfach ist, auf die eigenen Hintermänner zu achten. «Hier muss man die Rückspiegel immer im Blick haben, denn die Autos kommen hier unglaublich schnell näher – vor allem, wenn man selbst auf einer langsamen Runde ist.»

Die Szene mit Verstappen ruinierte Rosbergs schnelle Runde. Doch das war nicht die einzige Sorge des 20-fachen GP-Siegers, wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff gleich nach dem Training verriet: «Lewis Hamilton war mit der Fahrzeug-Balance etwas zufriedener als Nico.» Und mit Blick auf die knappe Sekunde Rückstand von Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel auf die Spitzenzeit des Weltmeisters rätselte der Wiener: «Vielleicht haben wir noch nicht die ganze Power von Ferrari gesehen.»

Auf die Frage, ob Mercedes in dieser Hinsicht am Limit war, antwortete Wolff grinsend: «Von uns kommt noch ein bisschen was.» Den Rückstand der Roten kann er sich aber auch nicht erklären: «Ich weiss auch nicht, warum die Lücke hier grösser als zuletzt ist. Es sieht aber auf jeden Fall gut aus für uns.»

Den Unterschied mache nicht etwa der Heckflügel, die Motorenpower oder die Aerodynamik aus, ist sich der 44-jährige Österreicher sicher. «Es sind die Leute an der Boxenmauer, in der Box und zuhause im Werk. Wir funktionieren als Team sehr gut und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen.»

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