Nico Rosberg 1. in Singapur: «Fast alles verloren!»
Sieger Nico Rosberg
Um ein Haar hätte Nico Rosberg seinen ersten GP-Sieg in Singapur noch verloren. Der Deutsche hatte zuvor alles richtig gemacht im Training, eine gute Abstimmung ausgearbeitet, eine tolle Pole rausgefahren, aber kurz vor Schluss rückte Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) bedrohlich auf.
Nico nach Sieg Nummer 22 in der Formel 1, seinem ersten in Singapur, seinem dritten in Folge seit der Sommerpause (nach Belgien und Italien), seinem achten in dieser Saison (er gewann auch in Australien, Bahrain, China, Russland und Baku): «Ein Super-Wochenende ist gekrönt worden. Ich hatte einen fabelhaften Start, das war der Grundstein zum Sieg.»
«Daniel versuchte es dann in der zweiten Rennhälfte mit einer anderen Taktik. Er holte sich frische Reifen ab. Wir wussten, das würde zum Schluss eine ganz enge Kiste werden.»
Viele Fans fragten sich vor dem Fernseher: Wieso reagierte Mercedes nicht auf den Stopp von Ricciardo? Nico: «Wir sahen anhand des Geschehens auf der Bahn, dass wir voll in den Verkehr hinaus gekommen wären, hätten wir ebenfalls angehalten. Wir mussten draussen bleiben!»
«Auf den weichen Reifen lag der Wagen nicht ganz so gut, er übersteuerte zu stark. Zudem musste ich wahnsinnig auf die Bremsen aufpassen. Ich wusste auch: Ich kann mir keine Fehler leisten, zudem musste ich mit den Reifen haushalten. Aber als es in die letzte Runde ging, war ich mir meiner Sache ziemlich sicher.»
«Red Bull ist vor allem mit den weicheren Reifen auf Augenhöhe mit uns gefahren, sie haben mit ihrer Taktik alles auf eine Karte gesetzt, aber wir konnten kontern. Für uns ist alles nach Plan gelaufen, nicht im Plan war lediglich, dass Red Bull die Strategie umstellen und so attackieren würde.»
«Der Wagen war am Limit von den ganzen Temperaturen her, nicht nur in Sachen Bremsen. Das ist hier in Singapur aber normal. Das ist nicht einfach zum Managen, aber das kennen wir eigentlich in jedem Jahr hier.»
Nico hat nun seinen 200. GP gewonnen und führt in der WM wieder mit acht Punkten Vorsprung. Über seinen WM-Vorsprung von acht Punkten sagt Nico: «Daran denke ich nicht, ich bleibe meiner Linie treu – ein Rennen ums andere, abgerechnet wird erst später.»
Schreckmoment nach der Safety-Car-Phase: Ein Streckenposten auf der Bahn! Nico: «Die Phase endete früher als wir Fahrer erwartet hatten und wohl auch früher als der Posten erwartet hat.»
«Jetzt leisten wir es uns, diesen Rennsieg feiern zu dürfen, aber schon morgen Montag denke ich ganz an Malaysia.»
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