MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

David Schumacher in der Formel 3: Auf Micks Spuren

Von Andreas Reiners
David Schumacher

David Schumacher

David Schumacher startet an diesem Wochenende in seine zweite Formel-3-Saison. Der 19-Jährige ist im Winter zum Top-Team Trident gewechselt.

Die Grundlage für das große Ziel legte David Schumacher in der Winterpause. Denn da wechselte er zum Top-Team Trident. Die Italiener wurden in der vergangenen Saison Zweiter in der Teamwertung, die beiden deutschen Fahrer Lirim Zendeli und David Beckmann fuhren auf die Gesamtplätze acht und sechs und schafften anschließend den Aufstieg in die Formel 2.

Sie sind nun also dort, wo Schumacher mittelfristig auch hin will, im Idealfall über einen Titelgewinn in dieser Saison. Doch er bleibt erst einmal zurückhaltend. «Wie von jedem ist es auch mein Ziel, die Meisterschaft zu gewinnen, aber wir werden sehen, wie das erste Rennen läuft und wo wir stehen, dann können wir von dort aus aufbauen», sagte Schumacher auf der Webseite der Formel 3.

Cousin Mick Schumacher, der 22 Jahre alte Sohn von Legende Michael, legte den Grundstein für den Aufstieg in die Königsklasse unter anderem mit einem Titelgewinn in der Formel 3. 2018 war das, es war wie jetzt bei David seine zweite Saison in der Nachwuchsserie.

Damals gewann David parallel den Rookie-Titel als bester Neuling in der Formel 4, ehe er 2019 in die Formula Regional European Championship ging, wo er mit vier Saisonsiegen Gesamt-Vierter wurde.

2020 erfolgte dann der Aufstieg in die Formel 3. Die erste Saison stand dabei allerdings unter keinem guten Stern: Mitten in der Saison wechselte er vom Charouz- zum Carlin-Team, wo es aber auch nicht besser lief als vorher. Am Ende blieb er punktelos, wurde Gesamt-28. mit einem zwölften Platz als bestes Ergebnis.

Keine Frage: Das erste Jahr ist für die meisten Talente das Lehrjahr, das war es auch stets für Mick, mit dem David aus sportlicher Sicht natürlich automatisch verglichen wird. David Schumacher weiß: In der zweiten Saison wird die Luft dünner, dann werden Ergebnisse erwartet, dann muss man liefern, denn dann trennt sich meist die Spreu vom Weizen.

Schumacher muss jetzt also Tempo aufnehmen. «Ich habe im Laufe des Jahres viel gelernt, ich habe viel über das Auto gelernt und wie man es fährt», sagte er und setzt dabei viele Hoffnungen in seine neue Mannschaft. «Sie sind ein echtes italienisches Team und das spürt man. Sie sind leidenschaftlich, aber man kann nach einem anstrengenden Tag gut mit ihnen lachen und ich bin wirklich glücklich, bei ihnen zu sein», sagte Schumacher.

«Das Auto, das sie zur Verfügung stellen, ist wirklich stark und wir haben schon gute Fortschritte durch die Tests gemacht. Das erste Mal, als ich im Auto saß, war es ganz anders, ich fühlte mich total wohl. Ich freue mich wirklich auf das erste Rennen in Barcelona», so Schumacher, der sich bei den Tests allerdings noch unauffällig im Mittelfeld bewegte. Im Qualifying in Barcelona am Freitag fuhr er auf den neunten Platz, blieb dabei aber hinter seinen beiden Teamkollegen.

Die Gegner sind teilweise ähnlich wie Schumacher namhaft. Einer seiner beiden Teamkollegen ist Jack Doohan, Sohn von Motorrad-Legende Mick Doohan. Bei Prema ist Arthur Leclerc unter Vertrag, der Bruder von Formel-1-Star Charles Leclerc. Beim deutschen Team HWA fährt Matteo Nannini, Neffe von Ex-Formel-1-Pilot Alessandro Nannini, mit, bei Charouz wiederum Enzo Fittipaldi, Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi.

Die Konkurrenz ist aber nicht nur namhaft, sondern auch zahlreich: 30 Fahrer, verteilt auf zehn Teams, gehen in die Saison, in der jeweils drei Läufe an den insgesamt sieben Rennwochenenden, ausgetragen werden, insgesamt sind es 21 Rennen.


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