Abt wettert gegen FIA: «Fühle mich richtig verarscht»
Daniel Abt
Als Jean-Eric Vergne und Andre Lotterer am vergangenen Wochenende in Chile lange um ihren Doppelsieg bangen mussten und am Ende mit einer Geldstrafe davon kamen, erinnerte er sich an seinen ganz persönlichen Rückschlag beim Saisonauftakt.
Er stellt in seinem YouTube-Vlog klar: Es sei für den Sport gut, dass Stunden nach dem Rennen nicht zwei Drittel des Podiums disqualifiziert werde: «Das wäre eine Katastrophe gewesen. Da hätte jeder gesagt, dass die nicht ganz richtig ticken», so Abt.
Aber: «Auf der anderen Seite fühle ich mich richtig verarscht.»
Beim Saisonauftakt war es ein Formfehler, waren es falsche Teile-Nummern im Wagenpass, die ihn um seinen Sieg brachten. Es war ebenfalls verboten, brachte aber keinerlei Peformancevorteile.
«Da ging es nur um eine lächerliche Nummer», wetterte Abt. Anders bei Lotterer und Vergne. Da ging es um das neue Gurte-System, das in Chile eingeführt wurde. Der Hintergrund: Da die Mindestwartezeit beim Autowechsel abgeschafft wurde, gab es aus Sicherheitsgründen neue Gurte.
Allerdings wurde bei dem Techeetah-Duo eine Modifikation an den von der FIA homologierten Gurten festgestellt. Beide bekamen jeweils eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro aufgebrummt.
Ein Witz, findet Abt: «Techeetah hat ein Sicherheitsteil modifiziert, hatte dadurch einen Vorteil - und bekommt eine Geldstrafe. Das ist für mich nicht ganz verständlich. Die FIA brummt denen eine Geldstrafe über 30.000 Euro auf. Das tut bestimmt sehr weh in einem Rennen, wo die beiden 150.000 Euro Preisgeld einfahren.»
Hinzu kommt: Vergne hatte durch die nicht näher erläuterte Manipulation ganz offensichtlich einen Zeitvorteil, zumindest schaffte er den Autowechsel am schnellsten, Lotterer schaffte den drittschnellsten Stopp. Abt sauer: «Es ist ganz klar verboten, das zu machen. Die haben sich einen Zeitvorteil im Rennen verschafft.»