Formel E in Berlin: Blick hinter die Kulissen
Formel E in Berlin: Blick hinter die Kulissen
Damit der Renntag ein weiterer voller Erfolg wird, muss hinter den Kulissen viel vorbereitet und am Renntag selbst gewerkelt werden. Gut, dass sich der Serien-Promoter und der Automobil-Weltverband FIA seit der Premieren-Saison 2014/2015 für dieses besondere Motorsport-Spektakel in der deutschen Hauptstadt auf seinen Partner vor Ort, den ADAC Berlin-Brandenburg, verlassen können.
Bevor die 20 emissionsarmen Formel-Flitzer auf die temporäre Strecke gehen können, ist natürlich eine Menge Vorarbeit von Nöten. «Derzeit läuft gerade der Aufbau, den wir als sportlicher Ausrichter begleiten», erklärt Horst Seidel, der Abteilungsleiter der Sportabteilung des ADAC Berlin-Brandenburg e. V., der die Fäden in Sachen Renndurchführung und Sicherheit auf der 2,37 Kilometer langen und wieder mit zehn Kurven gespickten Piste in der Hand hält.
«Gegenüber 2017 wurde der Kurs leicht modifiziert. So wurde gemäß der Erfahrungen aus dem Vorjahr das schnelle Teilstück im hinteren Bereich der Strecke um 98 Meter verlängert, was eine leicht geänderte Krümmung zur Folge hat. Zudem wurde die Boxeneinfahrt etwas umgebaut», so Seidel.
Wie der Sportfunktionär des ADAC Berlin-Brandenburg des Weiteren erklärt, ist eine Besonderheit solch einer temporären Strecke, dass mit vielen Containern gearbeitet werden muss, in denen die Funktionäre, wie jene der Race Control, untergebracht werden müssen.
«Das Sportliche kennen wir ja, da haben wir genügend Erfahrung. Die FIA und die Serie bringen ihre permanente Crew zur Unterstützung unserer Rennleitung mit. Für den gesamten technischen Bereich, das Rennbüro und die gesamte Logistik steuern wir weitere 20 Technische Kommissare und Helfer bei. Die Streckensicherheit liegt komplett in unserer Verantwortung, für die wir ein Team mit rund 100 Sportwarten zusammengestellt haben. Das ist immer nicht ganz einfach, doch in diesem Jahr kommt erschwerend hinzu, dass zeitgleich die DTM auf dem Lausitzring stattfindet. Aber wir haben einen großen Fundus und rekrutieren Helfer praktisch aus ganz Deutschland. Selbst aus Belgien, Frankreich und Großbritannien kommen die Leute, um dabei zu sein und zum Gelingen beizutragen. Diese melden sich teilweise sogar von sich aus bei uns.»
Dabei stellt ein Formel E-Rennen ganz besondere Anforderungen an die Sportwarte, so dass diese laut Horst Seidel speziell ausgebildet und lizensiert sind, denn für den Fall einer Bergung eines verunfallten Fahrzeuges besteht wegen des unter Hochspannung stehenden Autos, sofern Bergevorschriften nicht eingehalten werden, unter Umständen sogar Lebensgefahr.