Wichtige Punkte für di Grassi, Rückschlag für Abt
Lucas di Grassi
Lucas di Grassi war in Rom der bestplatzierte jener Fahrer, die in der ersten Qualifying-Gruppe auf die Strecke gehen mussten. Das war auf dem Stadtkurs in der italienischen Hauptstadt dieses Mal ein besonders großer Nachteil.
Im spektakulären Rennen, das wegen einer Massenkarambolage kurz nach dem Start fast eine Stunde lang unterbrochen werden musste, kam der Brasilianer aus dem Team Audi Sport ABT Schaeffler von Startplatz 13 noch auf Rang sieben nach vorn.
«Nach dem extrem schwierigen Qualifying war es ein gutes Rennen für mich», sagte di Grassi. «Um die Meisterschaft zu gewinnen, müssen wir regelmäßig Punkte sammeln, auch wenn wir einmal nicht um den Sieg kämpfen können. Genau das haben wir heute getan.»
Nach sieben von 13 Rennen hat der Audi-Pilot in der ABB-FIA-Formel-E-Meisterschaft nur noch sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.
Erstmals ohne Punkte in der laufenden Saison blieb Daniel Abt. Der Deutsche musste sich nach einem technischen Problem im Qualifying mit Startplatz 17 zufriedengeben. Im Rennen verlor er alle Chancen auf ein gutes Ergebnis, als er seinen Audi e-tron FE05 einmal neu starten musste. «Vom Gefühl her habe ich heute einen guten Job gemacht, doch leider hatte ich technische Probleme. Deshalb war es für mich ein Tag zum Vergessen.»
«Ein harter Tag für Daniel, aber wichtige Punkte mit Blick auf die Meisterschaft für Lucas», sagte Teamchef Allan McNish. «Nachdem er kurz stehen geblieben war, war das Rennen für Daniel praktisch gelaufen. Lucas hat von seiner Startposition das Maximum dessen herausgeholt, was für uns heute möglich war.»
Bester Fahrer eines Audi e-tron FE05 war in Rom Robin Frijns vom Audi-Kundenteam Envision Virgin Racing. Der Niederländer verpasste als Vierter nur knapp ein weiteres Podiumsergebnis. Sein Teamkollege Sam Bird musste wie di Grassi in der ersten Qualifying-Gruppe auf die Strecke gehen und wurde im Rennen in die Massenkarambolage kurz nach dem Start verwickelt. Nach einer erfolgreichen Reparatur seines stark beschädigten Autos belegte der Brite im Rennen den elften Platz.
«Das Qualifying-Format der Formel E ist in diesem Jahr eine große Herausforderung für jene Fahrer, die in der Meisterschaft vorn liegen», sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Das hat man heute wieder ganz deutlich gesehen. Das macht es schwierig für uns, aber natürlich sorgt es für zusätzliche Spannung. Sieben verschiedene Sieger in sieben Rennen sprechen für sich.»