Strategie und Effizienz: Jaguar dominiert in Monaco
Das Jaguar-Team war nach dem Rennen in Monaco in Feierlaune
Im achten Saisonrennen der Formel E in den Straßen von Monaco wurde das britische Jaguar-Team der Favoritenrolle gerecht. Hauptgrund war eine perfekt getimte Strategie mit dem Abholen des Attack-Mode und die Effizienz – allerdings war es nach zwei Safety-Car-Phasen und trotz mehr Runden ein eher geringes Problem.
Nach 31 Runden hatte Mitch Evans eine knappe Sekunde Vorsprung auf seinen Teamkollegen Nick Cassidy. Hinter dem DS-Penske-Duo Stoffel Vandoorne und Jean-Eric Vergne verteidigte Porsches Pascal Wehrlein als Fünfter die WM-Führung. Teamkollege Antonio Felix da Costa punktete als Siebter hinter dem erneut starken Oliver Rowland im Nissan. Und Max Günther (Maserati) fuhr als Neunter erneut in die Punkteränge und bleibt einziger Pilot, der dies in allen acht Rennen in dieser Saison schaffte.
Für Evans war es der erste Saisonsieg, zuletzt gewann er 2023 im Finale in London. Cassidy hatte in Saison zehn bereits in Diriyah vom obersten Podest gejubelt. Für Jaguar war es der erste Sieg im Fürstentum, 25 Stunden nach Bekanntgabe der Teilnahme an der Formel E auch mit Gen4-Autos ab 2026.
«Heute war ein unglaublicher Tag. Einen solchen Doppelerfolg ausgerechnet in Monaco zu feiern, macht die Sache noch wunderbarer», erklärte Evans, «ich habe in Monaco schon gute Ergebnisse erzielt, aber der Sieg heute kam genau zur richtigen Zeit.»
Cassidys Freude war nicht geringer: «Diesmal war es umgekehrt zum Vorjahr, ich freue mich für Mitch und bin mit meinem Ergebnis happy.» Logischerweise war der Chef stolz auf sein Team: «Die Zusammenarbeit der Fahrer und der Mannschaft waren heute exemplarisch. Es war ein strategisches Rennen, das das Team präzise umsetzte. Wir haben zwei extrem intelligente und schnelle Fahrer, die dem Druck standhalten können», lobte James Barclay.
Pascal Wehrlein musste anerkennen: «Nachdem ich meinen Attack Mode sehr früh nutzte, waren die beiden Jaguar und Penske vor mir. Sie haben das sehr clever gemacht. Da konnte ich nicht viel dagegen tun. Wir hatten heute mehr Tempo als wir zeigen konnten.» Immerhin: Der Sigmaringer hat in der WM nun sieben Zähler Vorsprung auf Cassidy und 13 auf den diesmal punktelos gebliebenen Titelverteidiger Jake Dennis im Andretti-Porsche.
Max Günther war angesichts des Rennverlaufs mit Platz 9 zufrieden: «Wir steckten öfters im Verkehr, ich konnte nicht mehr herausholen. Einige Fahrer waren heute ziemlich aggressiv.»
Nico Müller hatte im Abt-Cupra einen schwierigen Tag nach Strafe im Training und Start von ganz hinten: «Mit einer guten Strategie kam ich an die Top-Ten heran, leider wurde ich dann von einem Konkurrenten aus dem Rennen genommen.» «Übeltäter» Jake Hughes (McLaren) bekam dafür eine 5-sec-Strafe. Für den Team-Weltmeister Envision läuft es weiter nicht: Sébastien Buemi und Robin Frijns kamen nur auf die Plätze 15 und 17.
Die nächsten Beiden Rennen finden am 11. und 12. Mai in Berlin-Tempelhof statt. Alle Rennen der Formel E 2024 werden live auf ServusTV übertragen. In Österreich im linearen Kanal ServusTV und auf der Streaming-Plattform ServusTV On (hier auch beide Qualifyings ab jeweils 10.20 Uhr). In Deutschland läuft die ServusTV-Übertragung linear auf DF1 sowie digital bei ServusTV On, df1.de sowie via SPEEDWEEK.com und ServusTV Motorsport bei MagentaTV. Daniel Goggi und Experte Daniel Abt kommentieren.