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Premiere in Jeddah: Mehr Leistung an der Box

Von Gerhard Kuntschik
Porsche-Pilot António Félix da Costa startet als Formel-E-Führender in die Jeddah-Runde

Porsche-Pilot António Félix da Costa startet als Formel-E-Führender in die Jeddah-Runde

Bei der Formel-E-Runde in Jeddah müssen die Stars der Elektro-Formel eine besondere Herausforderung meistern: Sie müssen einen Pflicht-Boxenstopp zum Nachladen von Energie absolvieren.

Seit 2022 wird von den Machern und Teams der Formel E daran «gebastelt», am Freitag gibt es die Premiere: Pflicht-Boxenstopps zum Nachladen von Energie. Damit kommen die Fahrer erstmals seit den ersten vier Saisons (als wegen der noch deutlich schwächeren Batterien ein Autowechsel nach rund 20 Minuten nötig war) wieder geplant an die Box.

«Pit Boost» nennt sich der Vorgang, der in 30 Sekunden mit 600 kW Ladeleistung einen Leistungsschub um 3,85 kWh (zehn Prozent) bringt. Damit gibt es ein zweites Hilfsmittel für mehr Power neben dem Attack-Mode, von dem man sich natürlich auch mehr Dramatik und Spannung verspricht.

Allerdings: Die Formel E spricht derzeit von der Anwendung des Pit Boost nur «in ausgesuchten Rennen» – also nicht auf allen restlichen Strecken der Saison 11. Jeddah wird also ein Realtest. Beim neuen Stopp dürfen nur zwei Mechaniker am Auto sein, ein dritter muss das Halten und Weiterfahren kontrollieren.

Die Autos eines Teams dürfen nicht gleichzeitig zum Stopp kommen. Die Teams haben das Boxenstopp-Fenster 21 Tage vor dem Rennen von der FIA mitgeteilt bekommen – womit ihnen wohl genügend Zeit für Simulationen bleibt.

Auf dem verkürzten Layout der Formel-1-Strecke an der Corniche (für die Formel E nun drei Kilometer/19 Kurven und vier Schikanen) hat die Elektroformel mit den Saisonläufen 3 und 4 Freitag und Samstag (Start jeweils 18 Uhr MEZ) Premiere unter Flutlicht, es ist allerdings schon der siebte Auftritt in Saudi-Arabien, wo die Formel E im Dezember 2018 Vorreiter mit dem Rennen in Diriyah bei Riad war.

Porsche-Pilot António Félix da Costa kommt nach zweiten Plätzen in São Paulo und Mexiko als Führender mit 37 Zählern vor den Saisonsiegern Mitch Evans (Jaguar) und Oliver Rowland (Nissan, je 25) nach Saudi-Arabien. «Ich freue mich, dass es weitergeht. Das war ein guter Saisonstart fürs Team – alle sind hochmotiviert, so weiterzumachen. Zumindest im Simulator hat die neue Strecke einen schönen Flow, sie könnte für gutes Racing sorgen. Auf die Premiere des Pit Boosts bin ich besonders gespannt», erklärt der WM-Führende aus Portugal.

Für Porsche war Diriyah bisher ein guter Boden: Pascal Wehrlein gewann beide Rennen in Saison 9, Andretti-Fahrer Jake Dennis einmal im Vorjahr. Doch im fahrerischen und mentalen Hoch ist auch Mexiko-Sieger Ollie Rowland, wie der Nissan-Pilot bestätigt: «Durch Mexiko ist natürlich beste Stimmung im Team. In Jeddah wollen wir viele weitere Punkte holen. Der Pit Boost ist eine neue Herausforderung, auf die ich mich freue. Es werden zwei unterschiedliche Rennen sein, das heißt, wir müssen uns bestmöglich anpassen.»

Auch in dieser elften Saison ist die Formel E in Deutschland im Free-TV (DF1) und im Stream (servustv.com) zu sehen. In Österreich ist weiterhin ServusTV auf Live-Sendung (Free-TV und ServusTV On). In der Schweiz ist man über den Stream von ServusTV sowie über den Kanal «Blue Sport» von Swisscom live dabei.

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