Nelson Piquet Jr. wie sein Vater: Sieg in Long Beach
Nelson Piquet Jr. feierte in Long Beach einen emotionalen Sieg
Am 30. März 1980 stand Nelson Piquet in Long Beach zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere auf der obersten Stufe des Siegerpodests. Das war der erste Schritt für den damals 27-Jährigen zu einer großen Karriere, die ihm 24 Siege und drei Weltmeistertitel einbringen sollte. Sein Sohn Nelson Jr. schaffte seinen ersten Triumph in der Formel E beinahe schon in Miami, verlor dann aber durch einen verpatzten Boxenstopp. Nach dem Sieg in Kalifornien ist er nun der sechste Sieger im sechsten Rennen und Zweiter der Meisterschaftswertung.
Piquet ging gleich am Start vor Pole Sitter Daniel Abt in Führung und gab diese auch nur kurzfristig nach seinem Boxenstopp ab, bevor er sich Platz 1 zurückholte und auch bis ins Ziel nicht mehr abgab. Mit einer fehlerfreier Fahrt konnte der China-Racing-Pilot Jean-Eric Vergne im Andretti-Autosport-Renner und Lucas di Grassi, der für das Team Abt Sportsline antritt, hinter sich lassen.
«Der Start war einer jener Momente, in denen alles klappt. Die Räder drehten kaum durch und es schien so, als ob die Fahrer der beiden Autos vor mir nicht sehr gut reagiert hätten», sagte Piquet nach dem Rennen. «Also war sich schon fast neben Daniel Abt und bremste so spät es nur ging in die erste Kurve. Ich hatte auf der Bremse wirklich Vertrauen in das Auto und konnte es kontrollieren, was bei diesem Autos nicht einfach ist.»
«Sobald ich in Führung lag, ging es darum, das Rennen von der Spitze aus zu kontrollieren, ruhig zu bleiben und keinen Fehler zu machen. In Miami haben wir das Rennen durch einen Fehler beim Boxenstopp verloren», erinnerte er sich. «Daher war es wichtig, die Führung auch da zu behalten. Ich stellte also sicher, dass ich den Abstand auf Jean-Éric Vergne hielt und fuhr das Rennen nach Hause. Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel!»
Unter den Augen von Hollywoodstar Leonardo DiCaprio, dem Mitbesitzer des Venturi Formula E Teams, lief es für Pole-Mann Daniel Abt weniger gut. Der kam schon am Start kaum weg und fiel in der zweiten Rennhälfte immer weiter zurück. Nach seinem Boxenstopp verdrängte ihn erst Jean-Éric Vergne auf Platz 3, eine Durchfahrtstrafe aufgrund zu hohem Energieverbrauchs in der ersten Hälfte des Rennens sorgte dafür, dass der Deutsche die Ziellinie am Ende nur als 15. überquerte.
Viel Pech hatte auch wieder einmal Nick Heidfeld. Der startete nach Problemen im Training und im Qualifying nur von Platz 14, schaffte es aber im Laufe des Rennnes, sich bis auf Platz 6 nach vorne durchzuarbeiten. Nach einer Kollision mit Jerome d’Ambrosio in Runde 36, einem darauf folgenden Dreher und dem Verlust des Heckflügels reichte es am Ende dann aber nur für Platz 11.