Nürburgring: Max Verstappens Reifenpoker ging auf
Max Verstappen startete auf Slicks ins erste von drei F3-EM-Rennen auf dem Nürburgring
Max Verstappen gelang auf dem Nürburgring ein perfekter Einstand in das Red Bull Junior Team: der 16-Jährige siegte gleich bei seinem ersten Auftritt in den Farben des österreichischen Getränkeherstellers. Das 25. Rennen der Formel-3-EM startete auf noch nasser, aber bereits abtrocknender Piste. Trotzdem riskierten drei Piloten den Start auf Regenreifen: Richard Goddard (ThreeBond with T-Sport), Neuling Wing Chung Chang (Team West-Tec F3) und Michele Beretta (Eurointernational).
Vor allem Goddard, der aus der 20. Startposition ins Rennen ging, nutzte anfangs seinen Reifenvorteil und eroberte im siebten Umlauf die Führung.In Runde 13 war er diese dann wieder los, nachdem seine Regenreifen abgebaut hatten und er letztlich keine Chance gegen den schnelleren Verstappen hatte. Der Australier fiel in der Folge immer weiter zurück und erreichte das Ziel schliesslich auf Rang 19.
An der Spitze konnte Verstappen sich erst gegen Ende von seinem Verfolger Antonio Fuoco absetzen, während dieser seinen Landsmann Antonio Giovinazzi bis zum Ziel im Rückspiegel sah. Der Sieger erklärte hinterher: «Wir wissen, dass die Strecke hier sehr schnell abtrocknet, deshalb haben wir auf Slicks gesetzt. Ich denke, das war eine gute Wahl, auch wenn die ersten Runden auf Slicks nicht einfach waren. Als Richard Goddard mich überholte, war mir schon klar, dass seine Regenreifen nicht mehr lange halten würden, denn schon zu diesen Zeitpunkt versuchte er, seine Pneus ständig zu kühlen. Deswegen habe ich mich nicht allzu sehr gegen seinen Angriff gewehrt und nur versucht, ihn nicht zu weit wegfahren zu lassen.»
Auch der Zweitplatzierte war nach dem ersten Lauf zufrieden. Fuoco fasste zusammen: «Ich hatte einen guten Start und konnte in der zweiten Kurve sogar in Führung gehen. Doch auf der rutschigen Strecke vorne zu fahren war nicht einfach. Als ich in einer Kurve zu weit nach aussen geriet, konnte Max mich wieder überholen. Aber auch mit dem zweiten Platz bin ich sehr zufrieden» Giovinazzi, der die Ziellinie als Dritter kreuzte, war auch glücklich mit seiner Leistung: «Mein Start war auch echt gut, ich konnte schon in der ersten Runde auf den dritten Platz nach vorne fahren. Am Schluss konnte ich sogar auf Antonio Fuoco aufschliessen, für einen Angriff war ich jedoch nicht nah genug an ihm dran. Ich freue mich aber sehr über den dritten Rang, schliesslich bin ich vom siebten Startplatz ins Rennen gegangen.»