Valsecchi eilt davon
Tabellenführer Valsecchi behielt die Oberhand
Bei 24 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent starteten die GP2-Asia-Piloten bei Sonnenschein ins vorletzte Rennwochenende in Bahrain. ART-GP-Pilot Jules Bianchi, der sich im Qualifying mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,003 Sekunden die Pole-Position gesichert hatte, startete vor Tabellenführer Davide Valsecchi im iSport-Boliden. Den Vorteil konnte der Franzose nicht nutzen, beim Start fiel er auf den zehnten Platz zurück. Aber auch Valsecchi erwischte keinen guten Start und musste MalaysiaQi-Meritus-Pilot Luca Filippi die Spitzenposition überlassen. Der iSport-Fahrer reihte sich auf Position 3 hinter Arden-International-Pilot Javier Villa und vor seinem britischen Teamkollegen Oliver Turvey ein.
Auch die deutschsprachigen Fahrer büssten Plätze ein. Christian Vietoris, der vom achten Platz ins Rennen gegangen war, fiel auf Platz 13 zurück. Leimer, der das Rennen vom 21. Startplatz in Angriff genommen hatte, musste Josef Kral im Super-Nova-Auto ziehen lassen. Einzig der Schweizer Adrian Zaugg, der unter Südafrikas Flagge fährt, verbesserte sich. Der Trident-Fahrer startete von Platz 18 und fand sich nach der ersten Boxenstopp-Welle auf Rang 14 wieder.
Die grossen Verlierer der frühen Boxenstopps waren Bianchi und Turvey. Bianchi holte sich neue Hinterreifen und musste zwei Sekunden länger als nötig an der Box stehen bleiben, weil die Boxengasse nicht frei war. Turvey hatte noch mehr Pech: Der Brite musste wegen eines defekten Schlagschraubers am rechten Hinterrad lange warten und fiel auf Rang 20 zurück.
Das Rennen von Trident-Fahrer Plamen Kralev war nach seinem ersten Boxenstopp gelaufen, weil er in der Boxenausfahrt nach einer Kollision mit Arabadshiev einen Dreher hinlegte.
Der grosse Gewinner war zunächst der Spanier Villa; der Arden-Pilot übernahm nach den ersten Boxenstopps die Spitze. Parente leistete sich einen groben Fehler und fiel zurück. Sein Verfolger Luca Filippi, der mit einer Zeit von 1:47,751 min die schnellste Runde hingelegt hatte, versuchte trotz verpatztem Boxenstopp (Probleme beim Aufziehen des rechten Hinterreifen), an ihm dranzubleiben – und das, obwohl der Italiener Jetlag-geplagt nach Sakhir reiste.
Beim Angriff auf Filippi verbremste sich Tabellenführer Valsecchi ein paar Runden vor Rennende und musste einen Ausritt im Wüstensand unternehmen. Wenig später schnappte sich der iSport-Fahrer aber sowohl Filippi als auch Villa und setzte sich an der Spitze ab. Villa kämpfte mit seinen Reifen und musste schliesslich auch Filippi ziehen lassen. Dessen Teamkollege Rossi musste sieben Runden vor Schluss wegen eines technischen Defekts die Waffen strecken.
Valsecchi verteidigte die Spitzenposition bis ins Ziel und holte sich den Sieg vor Filippi und Villa, der mit seinen stark abbauenden Reifen bis zum letzten Meter zu kämpfen hatte.
Einen beeindruckenden Kampf um Position 4 lieferten sich DPR-Pilot Giaccomo Ricci und der vor ihm fahrende Arden-Fahrer Charles Pic, obwohl der DPR-Bolide sichtlich unruhiger unterwegs war.